Nach einem insgesamt ruhig verlaufenen Handelstag schlossen die Aktien von wenigen Ausnahmen abgesehen aber nur wenig verändert.
Die Stimmung wurde auch nicht von eher schwachen Konjunkturdaten aus den USA sowie der dort negativ eröffnenden US-Börsen getrübt. Unter anderem fiel der Michigan-Konsumentenvertrauensindex schwächer aus als erwartet. Das Geschehen sei zum Wochenschluss nach der reich mit Unternehmenszahlen befrachteten Woche nicht unerwartet etwas abgeflacht, hiess es am Markt. Der Grundtenor unter den Investoren bleibe aber positiv, auch wenn sich die warnenden Stimmen mehrten.
Der SMI schloss mit einem Plus von 30,95 Punkten oder 0,33% bei 9’336,34 Punkten, im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 0,5%. Der breiter gefasste SPI rückte um 22,62 Punkte oder 0,31% auf 7’407,77 Punkte vor, ebenfalls eine neue Bestmarke.
An der Spitze im SMI waren zum Schluss Syngenta (+2,0% auf 223,60 CHF), Ciba SC (+1,8% auf 83,50 CHF) und CS (+1,9% auf 93,50 CHF) zu finden. CS haben damit den Höhenflug vom Vortag im Anschluss an die Publikation des Jahresergebnisses nach zahlreichen weiteren Kurszielerhöhungen und positiven Kommentaren verlängert.
Für einen guten Teil der Avance des Gesamtmarktes zeichneten Novartis mit einem Plus von 1,2% auf 74,60 CHF verantwortlich. Roche zogen vergleichsweise moderat um 0,4% auf 229,90 CHF an.
Swisscom (+0,5% auf 472,50 CHF) beendeten den Handel im breiten Mittelfeld. Swisscom muss gemäss einem am Freitag publizierten Entscheid der WEKO ein Bussgeld von 333 Mio CHF für überhöhte Terminierungsgebühren bezahlen, will das Urteil aber anfechten. Am Markt wurde teilweise mit einem Betrag von bis zu 500 Mio gerechnet, was dem Titel am Freitag geholfen hat.
Auf der Verlierseite standen wie schon am Vortag im Anschluss an die Jahreszahlen ABB (-3,1% auf 22,25 CHF) zuoberst. Die Zahlen von ABB waren zwar gut, der Titel litt nach dem markanten Anstieg im Vorfeld der Publikation aber unter Gewinnmitnahmen.
Dahinter büssten Swiss Life (-1,1% auf 327,75 CHF) und Givaudan (-1,0% auf 1’111 CHF) am meisten Terrain ein. Givaudan wird nebst Clariant (Aktie +0,5% auf 20,90 CHF) am Dienstag das Zahlenset für 2006 vorlegen.
Am breiten Markt boten Kudelski (+2,8%) im Anschluss an das Jahresergebnis eine starke Performance. Kudelski hat mit den Zahlen die Analystenerwartungen übertroffen und für 2007 vielversprechende Umsatz- und EBIT-Aussichten abgegeben.
Barry Callebaut kletterten nach der jüngsten Hausse gar um weitere 9,2%, wobei der Titel von einer Vereinbarung mit Nestlé profitierte. Demnach übernimmt der Kakao- und Schokoladehersteller und Händler von Nestlé die Produktionskapazitäten für rund 100’000 Tonnen Kakaomasse und Flüssigschokolade. Ausserdem sieht die geplante Transaktion die Erweiterung einer langfristigen Liefervereinbarung zwischen Nestlé und Barry Callebaut vor. Verschiedene Banken äusserten sich in diesem Zusammenhang positiv zu Barry Callebaut.
Markante Kursgewinne erzielten zudem Von Roll (+13,3%) und Netinvest (+22,4%). Dem standen hohe Verluste von Pragmatica (-22,6%) gegenüber. (awp/mc/ab)