Klare Gründe für den Abwärtstrend während des Tages konnten Händler nicht ausmachen: Einerseits hätten die Anschlusskäufe gefehlt, andererseits habe die tiefere Eröffnung an den US-Märkten auch keine Impulse verliehen. Zudem seien viele Marktteilnehmer noch immer verunsichert bezüglich der weiteren Entwicklung an den Aktienbörsen.
Das Blue Chips Baromter SMI schloss 34,47 Punkte bzw. 0,39% tiefer auf dem Stand von 8’899,40 Punkten (Tagestief: 8’875), der Swiss Performance Index (SPI) verlor 22,58 Punkte bzw. 0,32% auf 7104,30 Zähler.
Hauptgespräch an der Börse war die geplante Grossübernahme des italienischen Breitband-Anbieter Fastweb durch die Swisscom (-2,4% auf 447,75 CHF) für 3,7 Mrd EUR. Analysten erachten die Akquisition grundsätzlich als sinnvoll, betrachten den Preis zum Teil aber als sehr hoch. Zudem habe Swisscom angekündigt, dass die Aktienrückkäufe zum grössten Teil eingestellt würden. Die Aktie startete lediglich knapp unter dem Freitagsschluss, sank dann bis auf 438,75 CHF, um sich danach wieder deutlich zu erholen.
Grössere Verlierer waren neben Swisscom die Finanztitel UBS (-1,3% auf 70,95 CHF), Julius Bär (-0,8% auf 159,30 CHF), Swiss Re (-0,7% auf 107,40 CHF) und CS (-0,7% auf 87,40 CHF). Die Schwierigkeiten von einigen Hypothekarbanken in den USA könnten hier zum Teil mitgespielt haben, hiess es.
Auf der anderen Seite des Tableaus waren Lonza (+2,0% auf 113,90 CHF) zuoberst zu finden. Der Titel profitierte von der Verlängerung eines Vertrages mit Bristol-Myers Squibb (BMS). Lonza wird den Wirkstoff für das Medikament Orencia von BMS nun bis 2013 liefern und in der Produktionsanlage in Portsmouth/US herstellen.
Relativ stark zeigten sich auch die Chemietitel Clariant (+1,3%), Ciba (+1,1%) und Syngenta (+1,0%), was von Händlern u.a. auf tiefere Ölpreise zurückgeführt wurde.
Die grosskapitalisierten Werte Novartis (-0,4%), Roche (-0,5%) und Nestlé (unv.) verhielten sich unauffällig.
Im breiten Markt haben die Aktien des italienischen Unternehmens Cosmo Pharmaceuticals einen relativ guten Börsenstart an der SWX hingelegt. Nach der Handelsaufnahme um 11.00 Uhr stieg der Kurs – bei einem Ausgabepreis von 20 CHF – auf bis zu 22,70 CHF, geschlossen hat er mit 22,30 CHF. «Die Nachfrage nach dem Titel ist auf dem tiefen Ausgabepreis nicht schlecht», sagte dazu ein Händler in Zürich.
Nach einem über Erwarten guten Jahresergebnis zogen Partners Group deutlich an, schlossen aber 0,2% tiefer. Kühne + Nagel fielen nach eher am unteren Ende der Erwartungen gelegenen Jahreszahlen um 1,1% zurück. Das Ergebnis wurde eher wohlwollend kommentiert, allerdings sei die Aktie schon relativ teuer.
SIG haben sich auf das am Wochenende erhöhte Angebot der Rank-Gruppe von 435 CHF um 0,3% auf 446 CHF verteuert. (awp/mc/gh)