Die allgemeine Börsenstimmung war gemäss Händlern auch am Dienstag freundlich. Ausser den Nachrichten zur UBS fehlten dem von dünnen Volumen geprägten Handel aber etwas die Impulse. Als letzter SMI-Titel legte am Dienstagmorgen noch Swiss Life das Jahresergebnis vor, zudem gab es eine Reihe von Jahresabschlüsse von Unternehmen aus dem breiten Markt. Einige Unterstützung boten am Nachmittag positive Konjunkturdaten aus dem USA.
Der SMI schloss um 0,3% höher auf 6’871,42 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückte um 0,18% auf 1’055,7 Punkte vor und der breiter gefasste SPI um 0,26% auf 6’000,55 Punkte.
Die UBS-Aktie beschloss den Handel um 3,0% im Plus bei 17,09 CHF, nachdem der Kurs am Vormittag nur knapp das bisherige Jahreshöchst von 17,50 CHF verfehlt hatte. Die FICC-Erträge, die laut UBS nach derzeitigem Erkenntnisstand etwas unter den von den Medien kolportierten 2,3 Mrd USD ausfallen dürften, nährten am Markt die Hoffnung auf einen sehr guten Quartalsabschluss der Gesamtbank.
Im Fahrwasser der UBS legten auch die weiteren Bankentitel zu. So schlossen Credit Suisse 0,6% und Julius Bär 0,3% im Plus. Die Titel des Asset Managers GAM legten 1,0% zu. Klare Gewinne verbuchten auch Swiss Re (+0,4%). Die Titel des Rückversicherers wurden von der Royal Bank of Scotland auf Buy von Hold hinaufgestuft. Der Analyst bezeichnete Swiss Re in einer Branchenstudie gegenüber der Konkurrenz als unterbewertet.
Swiss Life (-0,4%) beendeten den Tag nach einem volatilen Verlauf im Minus. In dem am Morgen veröffentlichten Jahresergebnis waren das Betriebsergebnis wie das Reinergebnis hinter den Konsensschätzungen zurückgeblieben. Auch die Höhe der vorgeschlagenen Dividendenausrichtung wurde als leicht enttäuschend bezeichnet. ZFS (+0,3%) konnten dagegen zulegen, auch wenn sie von einem Bericht der FTD, dass der Konzern seine Rolle als exklusiver Kooperationspartner der Deutschen Bank verlieren könnte, etwas belastet wurden.
Zu den klaren Gewinnern zählten dagegen Givaudan (+1,2%). Die Titel des Aromen- und Riechstoffherstellers profitierten von positiven Kommentaren der Konkurrentin International Flavors & Fragrances (IFF) zum ersten Quartal sowie von einer Kurszielerhöhung durch die Citigroup-Analysten.
Nestlé (+0,3%) legten am Ende des Handelstages zu, während Roche (+0,1%) sich knapper im Plus hielten. Roche hat für den Blockbuster Xeloda eine erweiterte Zulassung in der EU erhalten. Die Aktien der Konkurrentin Novartis (-0,4%) gaben erneut ab, nachdem sie bereits am Vortag wegen dem Rückschlag in der Zusammenarbeit mit der britischen Antisoma entwickelten Lungenkrebs-Wirkstoff ASA404 verloren hatten.
Wie am Vortag gaben zudem Richemont (-0,5%) sowie Swatch (-1,5%) Terrain preis. Sonova (-1,2%) gaben erneut einen Teil der Gewinne der vergangenen Woche wieder ab. Schlusslicht unter den SMI/SLI-Titeln bildeten Logitech (-1,8%).
Im breiten Markt präsentierten diverse Unternehmen ihre Zahlen 2009. Positiv überraschen konnte dabei der Heizungshersteller Zehnder, dessen Aktien einen Kurssprung von 9,9% vollführten. Auch Dätwyler (+1,2%) schnitten deutlich über den Erwartungen ab, während Bobst (-2,5%) deutlich schlechter abschloss als erwartet. Ausserdem haben der Mischkonzern Conzzeta (-0,8%), die Privatbank Edmond de Rothschild (-0,4%), der Energiekonzern Romande Energie (+1,3%) sowie die Orascom Development Holding (+0,9%) des ägyptischen Hotelinvestors Samih Sawiris ihr Ergebnis 2009 präsentiert. (awp/mc/pg/32)