CH-Schluss: Im Tagesverlauf ins Plus gedreht – Swiss Re gesucht

Unterstützt wurde das Nachmittagsrally von den US-Börsen, welche mit einer festeren Eröffnung auch den meisten übrigen europäischen Märkten zu positiven Notierungen verhalfen.


Kaum grossen Einfluss nahm die Veröffentlichung der Daten zum Konsumentenvertrauen in den USA der Uni Michigan am Nachmittag, auch wenn diese etwas schwächer ausgefallen sind als erwartet.


Der SMI legte schliesslich 45,47 Punkte bzw. 0,51% auf 8`962,92 Zähler zu, im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 0,3%. Der SLI stieg um 0,58% auf 1`376,44 Punkte und der breite SPI um 0,46% auf 7`319,94 Punkte.


Im SMI lagen zum Schluss ABB (+3,1% auf 34,64 CHF) an der Spitze, welche weiter vom am Vortag vorgelegten starken Quartalsergebnis Rückenwind erhielten. Unter anderem hatten am Freitag Goldman Sachs, JP Morgan oder ING das Kursziel für das Papier angehoben.


Hinter ABB folgten Julius Bär (+2,8% auf 94,65 CHF), Richemont (+1,7% auf 80,45 CHF) und Swiss Re (+1,6% auf 106,30 CHF). Swiss Re hat am Mittag angekündigt, gewisse geschlossene Lebensversicherungs-Policenbestände der britischen Resolution von Standard Life zu einem fixen Preis von 2,35 Mrd GBP zu übernehmen, so denn die Übernahme von Resolution durch Standard Life zustande kommt. Mittlerweile wurde das Angebot von Standard Life bereits von der Pearl Group überboten.


In Marktkreisen wurde die geplante Übernahme von Swiss Re als sinnvoll bezeichnet. Swiss Re-Finanzchef George Quinn hatte an einer Telefonkonferenz verlauten lassen, dass der gebotene Preis das Höchstgebot von Swiss Re sei.


Klar über 1% legten von den SMI-Aktien auch Syngenta, Nobel Biocare oder Bâloise zu. Am stärksten war aber die Performance von Petroplus aus dem SLI mit einem Plus von 3,7% auf 108,70 CHF.


Auf der Gegenseite fielen Adecco mit einem Minus von 1,7% auf 69,60 CHF auf. Die Titel wurden von der Citigroup im Vorfeld der Zahlen vom kommenden Freitag auf `Sell` von `Buy` zurückgestuft.


Deutlichere Abgaben verzeichneten zudem Roche (-0,8% auf 200 CHF), Swatch (-0,9% auf 371,50 CHF) oder UBS (-0,8% auf 61,95 CHF). UBS wird wie die CS (-0,2% auf 75,95 CHF) nächste Woche die Quartalszahlen vorlegen. Grosse Überraschungen sind nach den Ankündigungen von vor einigen Wochen allerdings nicht mehr zu erwarten.


Am stärksten unter Druck standen indes Geberit (-2,3% auf 159,50 CHF) und Kühne+Nagel (-2,0% auf 19,60 CHF). Geberit litten etwas unter schwachen Quartalszahlen des finnischen (Teil-)Konkurrenten Uponor.


Im breiten Markt fallen Bondpartners (+10%), Adval Tech (+8,3%) oder Komax (+4,4%) mit markanten Avancen auf. Swissquote (+1,9%%) profitierten von guten Neunmonatszahlen.


Nach drei starken Tagen gaben dagegen Meyer Burger (-4,6%) für einmal wieder Terrain her. Feintool verloren nach der Ankündigung von ausserordentlichen Wertberichtigungen um 0,8%, während Quadrant nach Neunmonatszahlen kaum verändert schlossen.


Der Börsendebutant u-blox ist mit einem Plus von knapp 20% über den Emissionspreis von 51,00 CHF auf 61,00 CHF rasant gestartet. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar