CH-Schluss: Kaum verändert – Dünner Handel kurz vor Jahresende

Die Gewinne hielten sich aber auch an der Wall Street mangels Impulsen in Grenzen. Marktbewegende Konjunkturdaten suchten Anleger vergebens. Lediglich das KOF-Konjunkturbarometer stiess auf Interesse. Es ist im Dezember weiter leicht gesunken, fiel aber noch etwas besser aus als von AWP befragte Ökonomen erwartet hatten. «Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft bleiben weiterhin gut», schrieb denn auch Jörg Zeuner, Chefökonom der VP Bank.


Der Swiss Market Index (SMI) schloss mit 0,04% auf 6’566,65 Zähler leicht im Minus. Damit liegt der Schweizer Leitindex nur rund 20 Punkte über seinem Schlussstand von Ende 2009. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewann hingegen 0,05% auf 1’035,30 und der breite SPI 0,05% auf 5’893,97 Punkte.


Aktien von Clariant führten mit plus 1,1% den SMI/SLI an, gefolgt von Geberit (+0,8%), Lonza (+0,8%), Transocean (+0,8%) und Holcim (+0,8%). Die bisherigen Top-Aktien des Jahres, Swatch (+0,1%) und Richemont (-0,4%) zeigten sich uneinheitlich.


Schlusslicht waren hingegen die Aktien des Personaldienstleisters Adecco mit minus 1,3%. Auch Julius Bär (-1,0%) und Petroplus (-0,5%) gaben ohne Nachrichten nach. Die Grossbanken UBS (-0,3%) und CS (+0,2%) waren ebenfalls unter den Verlierern. Die Schwergewichte Novartis (-0,1%), Nestlé (-0,3%) und Roche (+0,1%) gaben keine einheitliche Richtung vor.


Aktien der Swiss Life (+0,2%) reagierten nur leicht auf ein Interview eines Geschäftsleitungsmitglied. Der Anlagechef des Versicherers, Patrick Frost, rechnet für den Lebensversicherer im kommenden Jahr mit einer Anlagerendite zwischen 3% und 4%. «Unter den Szenarien, die wir ausgelotet haben, erachten wir ein Wachstum trotz allmählicher Verringerung staatlicher und geldpolitischer Stimulierung als am wahrscheinlichsten», erklärte er gegenüber der FuW.


Im breiten Markt kletterten Ascom um 4,3%. Das Unternehmen will einem Interview der FuW mit CEO Riet Cadonau zufolge im kommenden Jahr an der bisherigen Strategie festhalten und sich auf der geschaffenen Basis weiterentwickeln.


Derweil gaben Meyer Burger um 0,3% nach. Händler verwiesen auf anhaltende Nachwirkungen einer Gewinnwarnung des deutschen Konkurrenten Roth & Rau am Vortag. Zwar erschienen die Probleme hausgemacht, das Branchensentiment werde aber dennoch belastet.


Für die Partizipationsscheine von Schindler ging es nach einer Studie von Goldman Sachs um 1,3% nach oben. Die Analysten beliessen die Titel nach dem jüngsten Zukauf in Kolumbien auf der viel beachteten «Conviction Buy List». Die Transaktion stärke die Position des Unternehmens in Südamerika.


Dagegen konnten die Aktien der Partners Group (+0,1%) kaum von einer Erhöhung des Kursziels durch die Bank Vontobel profitieren. Der Analyst bleibt aber zunächst bei der Einstufung «Hold». International Minerals (IMZ) schlossen nach einem definitiven Abschluss eines Joint Venture-Vertrags mit seinem Partner Hochschild Mining mit minus 0,7%. (awp/mc/ps/25)

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