Nachdem der Markt fast den gesamten Tag mit Verlusten seitwärts tendiert hat, haben die Schwergewichte Novartis und Nestlé im späten Handel noch angezogen und den Gesamtmarkt fast in die Gewinnzone gebracht.
Die Volumen seien moderat gewesen und an Impulsen hätte es weitgehend gemangelt, hiess es. Es dürfte aber bald wieder etwas mehr Schwung in den Handel kommen, werden doch ab Wochenmitte einige SMI-Unternehmen ihre Jahreszahlen vorlegen.
Bis Börsenschluss verlor der SMI 2,55 Punkte oder 0,03% auf 9’257,94 Punkte, der breiter gefasste SPI steht 0,17 Zähler (in % unverändert) höher bei 7’340,21 Punkten.
Zu den grössten Verlierern gehörten CS (-0,7% auf 88,10 CHF) und UBS (-0,7% auf 78,70 CHF). Der US-Onlinehändler Overstock hat eine Schadenersatzklage über insgesamt 3,5 Mrd USD gegen diverse Banken eingereicht. Unter anderem werden auch die beiden Schweizer Grossbanken der illegalen Aktien-Manipulation beschuldigt.
Am deutlichsten verloren jedoch Swiss Re (-1,7% auf 102,10 CHF). Der Rückversicherer hat das Bürogebäude ‹Gurke› in London für knapp 1,4 Mrd CHF verkauft. Der Einfluss auf den Gewinn im 2007 dürfte nicht sehr gross sein, hiess es am Markt.
Auf der anderen Seite waren Nobel Biocare (+1,1% auf 429,75 CHF) und Roche (+0,6% auf 238,50 CHF) gesucht. Roche wird am Mittwoch und Nobel Biocare am Donnerstag das Jahresresultat vorlegen. Daneben werden in dieser Woche auch noch Julius Bär und Syngenta ihre Ergebnisse präsentieren.
Gegen Handelsschluss haben auch die defensiven Schwergewichte Nestlé (+0,4% auf 461,25 CHF) und Novartis (+0,2% auf 72,85 CHF) noch Terrain gut gemacht und damit dem Gesamtmarkt Auftrieb gegeben. Im Aktienkurs von Adecco (+0,3% auf 81,40 CHF) dürfte sich noch der US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag bemerkbar gemacht haben.
Am breiten Markt wurden Actelion (+5,9%) von positiven Studiendaten zu einem Schlafmittel beflügelt. Das Medikament sei sehr viel versprechend, hiess es in Kommentaren. Ypsomed rückten 4,8% vor, nachdem VR-Präsident Willy Michel in einem Zeitungsinterview gesagt hat, das Medtech-Unternehmen stehe in konkreten Verhandlungen zur Übernahme einer Handelsfirma.
Mit Verlusten gingen dagegen Tecan (-2,7%) aus dem Handel. Die Querelen im Verwaltungsrat könnten sich auch negativ auf den Geschäftsverlauf auswirken, hiess es im Handel. Am vergangenen Freitag trat Verwaltungsrat Heino von Prondzynski zurück. Er warf VR-Präsidenten Mike Baronian vor, gegen die Corporate Government-Richtlinien verstossen zu haben, was Baronian aber als unbegründet zurückgewiesen hat.
Bei Santhera (-6,4%) wurde am Markt auf Gewinnmitnahmen verwiesen. Die Aktie hatte in der Vorwoche einen massiven Kursanstieg verzeichnet.
Auch bei Tornos (-2,9%) dürften nach guten Umsatzzahlen Gewinnmitnahmen eingesetzt haben. Mobilezone (+0,4%) reagierten dagegen kaum auf den Umsatzausweis. Kühne Nagel (+0,6%) wurden ebenfalls wenig bewegt von der Ankündigung einer kleineren Akquisition. (awp/mc/th)