Sorgen um Griechenland und Gerüchte über eine Anhebung des Diskontsatzes durch die US-Notenbank konnten sich nicht durchsetzen.
Die in den USA veröffentlichten Konjunkturdaten setzten ebenfalls keine spürbaren Impulse, so etwa die Verbraucherpreise für Februar, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe oder der Index der Frühindikatoren für Februar. Nach dem zuletzt erreichten 18-Monats-Hoch bewegte sich der Dow Jones Index bis Handelsende in Europa kaum.
Das Bluechips-Barometer SMI schloss 0,08% fester bei 6’897,74 Punkten Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) rückte 0,02% auf 1’056,41 Punkte vor und der breiter gefasste SPI um 0,04% auf 6’006,96 Zähler. Alle drei Indizes hatten am Vortag neue Jahreshöchstwerte erreicht.
Bâloise (-3,9%) standen nach Publikation der Jahreszahlen stark unter Druck. Der Erstversicherer verfehlte vor allem mit den Gewinnzahlen die Vorgaben der Analysten. Als «solide» bezeichneten Marktbeobachter hingegen die Eigenkapitalentwicklung. Die Abgaben bei Bâloise wurden auch mit Gewinnmitnahmen begründet.
Mit zu den Verlierern gehörten zudem Nobel Biocare (-2,2%) nach einer Kurszielreduktion durch Morgan Stanley und der Bestätigung des Ratings «Underweight».
Auch UBS (-1,9%) und CS (-0,4%) gaben nach. Das Sentiment sei derzeit wegen der ungewissen Auswirkungen der anstehenden neuen Regulierungen für den Finanzmarkt in den USA etwas gedämpft, hiess es. Beobachter befürchteten zum Teil massive Auswirkungen insbesondere im Umgang mit US-Kunden. Auch eine negative Studie zum globalen Finanzsektor wurde als möglicher Grund genannt.
Auf der Gegenseite profitierten Swatch (+2,2%) und Richemont (+1,8%) an der Spitze im SMI/SLI von anziehenden Uhrenexporten im Februar. Analysten werteten die Daten für beide Titel als «leicht positiv». Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass das margenstarke obere Preissegment auch wieder auf Erholungskurs sei, hiess es.
Gesucht waren ferner Roche (+0,6%). Das Unternehmen zeigte sich anlässlich einer Investorenkonferenz in New York grundsätzlich zuversichtlich und zufrieden mit der Pipeline und stellte neueste Erkenntnisse aus Studien der Phase II vor. Etliche experimentelle Medikamente dürften bei Erreichen der Marktreife das Potenzial für Milliardenumsätze haben, hiess es.
Auch Novartis (+0,7%) legten zu. Der Pharmakonzern erhielt von der Europäischen Kommission die Marktzulassung für den Meningokokken-Impfstoff Menveo für alle 27 EU-Staaten. Die ebenfalls schwergewichteten Nestlé (-0,1%) wurden dagegen minimal tiefergestellt.
Bei Swiss Re (+0,8%) bestätigte Moody’s das Finanzstärkerating mit «A1» und hob gleichzeitig den Ausblick auf «stabil» von «negativ» an. Das Unternehmen habe signifikanten Fortschritte bei der Verringerung der Risiken in den Legacy Portfolios gemacht, hiess es.
Grössere Gewinne verbuchten noch Clariant (+1,2%), Actelion (+0,8%) sowie Adecco (+0,9%).
Im breiten Markt verloren Gategroup nach Jahreszahlen 4,4%. Das Unternehmen hatte mit den vorbörslich veröffentlichten Daten die Analystenschätzungen weitgehend erfüllt. Die Kursverluste wurden von Marktbeobachtern als «sell on good news» bewertet.
Die Aktien weiterer Unternehmen, die über den Geschäftsverlauf informierten, wiesen keine grossen Ausschläge auf. Dies galt für Von Roll (unv.), CFT (unv.), SPS (-0,1%) und Coltene (+0,2%). BEKB und BKW (beide +0,4%) konnten nach Zahlen leicht zulegen. (awp/mc/pg/29)