Die am Nachmittag publizierten Daten zum US-Arbeitsmarkt nahmen indes keinen grossen Einfluss auf das hiesige Börsengeschehen. Die freundliche Grundtendenz unter den Investoren sei weltweit von den zahlreichen Übernahmeaktivitäten gestützt gewesen, hiess es in Marktkreisen. An der Nachrichtenfront blieb es zum Wochenschluss verhältnismässig ruhig.
Der SMI kletterte um 62,42 Punkte oder 0,66% auf 9’455,47 Punkte nach oben und schloss damit nur unwesentlich tiefer als beim bisher besten Tagesschluss am 26. April. Im Wochenvergleich ergab sich ein Plus von 0,4%. Der SPI erhöhte sich am Freitag um 49,88 Punkte bzw. 0,66% auf 7’644,82 Zähler.
Als Tagessieger gingen Lonza (+2,6% auf 121,10 CHF) aus dem Rennen, gefolgt von Holcim mit einem Plus von 2,0% auf 134,70 CHF. Holcim profitierten weiterhin vom am Donnerstag vorgelegten ausgezeichneten Quartalsausweis. Dicht dahinter beendeten Roche (+1,9% auf 233 CHF) den Handel. Der Titel erholte sich damit von der eher schwachen Performance der vergangenen sieben Börsentage. Novartis (+0,9% auf 71 CHF) zogen ebenfalls klar an, allerdings waren hier die Gewinne etwas moderater. Der Pharmasektor hatte von einer positiven Einschätzung der Bank ABN Amro Auftrieb erhalten.
Unter den Topaktien vom Freitag waren weiter Swatch N (+1,9% auf 71,95 CHF), ZFS (+1,7% auf 365 CHF) oder Clariant (+1,5% auf 19,80 CHF). Ähnlich stark entwickelten sich Swiss Life (+1,4% auf 318 CHF). Der politische Entscheid aus Bern, die Mindestverzinsung für Altersguthaben wieder anzuheben, vermochte Swiss Life nicht zu bremsen. Ausschlaggebend für die Avancen von Swiss Life war die Aufnahme des Titels in den viel beachteten MSCI World Index. Gemäss Goldman Sachs ergibt dies einen Nachfrageimpuls bei indexorientierten Investoren von sechs durchschnittlichen Tagesvolumen. Dieses liegt für Swiss Life derzeit bei rund 255’000 Stück, zum Wochenschluss lag es somit mit 450’000 Aktien deutlich darüber.
Swiss Re (+0,7% auf 115,30 CHF) gaben gegen Handelsende einen Teil grösserer Gewinne aus dem frühen Geschäft wieder preis. Swiss Re wurden vom guten Quartalsausweis von Munich Re gestützt. UBS (+0,7% auf 77 CHF) holten die Verluste vom Vortag im Anschluss an die Quartalszahlen nur teilweise wieder auf.
Unter der kleinen Zahl an Verlierern war die Performance von Syngenta (-1,3% auf 223,40 CHF) am schwächsten. Syngenta hat in den USA einen Patenrechtstreit gegen Monsanto und Dow Chemical verloren, was sich in einer sinkenden Tendenz über den gesamten Tagesverlauf niederschlug. Im Wochenvergleich erlitten Syngenta gar einen Rückschlag um 7,5%. Ebenfalls billiger wurden Julius Bär (-1,1% auf 84,05 CHF) oder Nestlé (-0,4% auf 484,50 CHF). Es sei zu Umschichtungen aus Nestlé in Unilever gekommen, hiess es dazu in Händlerkreisen.
Im breiten Markt stachen einmal mehr Meyer Burger mit einem Plus von 4,8% auf 164,50 CHF hervor. Noch im vergangenen Dezember war die Aktie für gut 40 CHF zu haben, womit sich der Wert des derzeitigen Börsenstart innert weniger Monate in etwa vervierfacht hat. Atel gaben trotz eines besser als erwartet ausgefallenen Quartalsausweis um 0,4% ab. Dagegen verzeichneten Speedel im Anschluss an die Quartalszahlen ein Plus von 2,0%. (awp/mc/ab)