Der SMI schloss um 17.30 Uhr 51,99 Punkte oder 0,55% höher auf 9`481,25 Stellen. Der breite Markt (SPI) rückte 41,57 Zähler resp. 0,55% vor auf 7`655,55 Punkte.
Im Fokus standen ABB, die mit Plus 5,0% auf 24,30 CHF das Bluechip-Barometer klar anführten. Die vom Konzern präsentierten Quartalszahlen wurden am Markt überaus positiv kommentiert. Der Zahlenkranz hatte die Erwartungen markant übertroffen, einige Banken erhöhten in der Folge ihre Ratings für den Titel.
Auch Nobel Biocare (Aktie +0,8% auf 427 CHF) verbuchten nach Vorlage von Zahlen überdurchschnittliche Kursgewinne, das obwohl der Medizinaltechnikkonzern Zahlen am unteren Rand der Analystenschätzungen vorgelegt hatte. Während das Wachstum in den USA enttäuschte, erntete die Gruppe Lob für ihr Geschäft in den Regionen `Asien/Pazifik` und `Rest der Welt`.
Massgeblich gestützt wurde der SMI von den Schwergewichten UBS (+1,9% auf 79,95 CHF) und Novartis (+1,7% auf 71 CHF), die hinter ABB die grössten Avancen verbuchten. Daneben notierten auch CS (+0,4% auf 95,05 CHF) höher. Die Banktitel waren bereits am Vortag gesucht: Grund sind Übernahmefantasien, nachdem in Europa mächtig um die niederländische Bank ABN Amro gekämpft wird.
Im gleichen Sektor verbüssten Julius Bär dagegen ein Minus von 0,5% auf 86,40 CHF. Händler erklärten dies mit Gewinnmitnahmen. Der Valor wurde per heute im Verhältnis 1:2 gesplittet.
Roche büssten 0,5% auf 232,30 CHF ein. Der Konzern reduziert seine Tamiflu-Produktion, um sie der verminderten Nachfrage anzupassen. Im Fall einer Pandemie oder einer erneut höheren Nachfrage will der Konzern aber innert Kürze wieder auf die Maximalkapazität zurückkehren können, versicherte das Management. Roche hatte bereits bei Vorlage der Erstquartalszahlen mit ihrer Umsatzschätzung zu Tamiflu signalisiert, dass die pandemiebedingten Verkäufe im weiteren Verlauf des Jahres zurückgehen würden.
Am breiten Markt profitierten Precious Woods (+3,7%) vom Geschäftsabschluss 2006. ADB verloren nach einem Business-Update 0,1%, wobei die Aktie im Tagesverlauf sehr volatil war. Analysten äusserten sich aber positiv zur aktuellen Geschäftssituation des Unternehmens.
Georg Fischer rückten 3,3% vor. Aufwind erhielt der Titel nach einer stattlichen Kurzielerhöhung durch die UBS. Diese rechnet trotz der starken Performance der Aktien in den letzten Monaten mit einem anhaltend positiven Momentum.
Converium (Aktie +1,1%) wehrte sich erneut gegen eine Übernahme durch Scor. Doch die Aktionäre des französischen Konkurrenten stimmten dem Kauf zu, und auch das Bundesamt für Privatversicherungen (BPV) hatte keine Einwände gegen eine Minderheitsbeteiligung von Scor, wie bekannt wurde.
OC Oerlikon rutschten 1,7% ab. Die Deutsche Bank hält inzwischen 25,886% am Konzern. Zudem wurde bekannt, dass die Oerlikon-Hauptaktionärin Victory am Mittwoch die deutsche M+W Zander zu 100% übernommen hatte. Ziel ist die Bildung eines internationalen Industrie-Konglomerats. (awp/mc/ar)