Daszu gehörten schwache Unternehmenszahlen und Druck auf dem Versicherungssektor, das Rekordtief der im Empire-State-Manufacturing-Index dargestellten Geschäftsaussichten im Verarbeitenden Gewerbe im US-Bundesstaat New York im Februar sowie Abgaben in Finanztitel und die neuerlichen Rettungspläne für die US-Autoindustrie.
Der SMI schloss so um 2,68% bzw. 136,31 Stellen tiefer auf 4’941,31 Punkte (Tagestief 4’936,98). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsste 3,45% auf 703,58 Punkte ein und der breite SPI 2,63% auf 4’111,65 Zähler.
Unter den SMI-/SLI-Werten standen Swiss Life (-13,0% auf 43,00 CHF) am deutlichsten unter Abgabedruck. Die Titel des Lebensversicherers setzten somit die Talfahrt der vergangenen Handelstage fort. Im Handel wird vor allem auf die enttäuschenden Zahlen des deutschen Finanzdienstleisters MLP verwiesen, an der die Swiss Life zu rund einem Viertel beteiligt ist.
Ausserdem drückten erneut Gerüchte um eine Kapitalerhöhung beim Schweizer Lebensversicherer auf den Kurs. Diesen Spekulationen trat allerdings ein Swiss-Life-Sprecher entgegen. Er bestätigte gegenüber AWP früher gemachte Aussagen, wonach kein frisches Kapital benötigt würde. Hinzu kamen noch Spekulationen, wonach der Aktionär Dodge & Cox, die 5%-Beteiligung an Swiss Life veräussern möchte.
Auch Bâloise (-9,2% auf 71,00 CHF), ZFS (-6,0% auf 179,20 CHF) und Swiss Re (-4,8% auf 17,14 CHF) schlossen deutlich tiefer. Der ganze Versicherungssektor litt unter dem schwachen Abschluss des niederländische Versicherungskonzern Aegon.
Givaudan (-10,8% auf 735,50 CHF) standen ebenfalls besonders stark unter Druck. Der Aromen- und Riechstoffhersteller hatte mit seinem vorbörslich präsentierten Jahresergebnis 2008 die Erwartungen insbesondere auf Stufe Reingewinn klar verfehlt.
Clariant (-9,0% auf 5,56 CHF) verbilligten sich ebenfalls stärker als der Gesamtmarkt. Das vorgelegte Ergebnis hatte die Erwartungen leicht verfehlt, beim Konzernergebnis resultierte nicht ganz überraschend ein Verlust. Analysten bezeichnen die verhaltenen Aussichten sowie die Kommentare der Firmenverantwortlichen als wenig ermutigend.
Die Banken notierten ebenfalls überdurchschnittlich schwächer: CS -6,5% auf 29,18 CHF, UBS -5,5% auf 12,17 CHF und Julius Bär -3,4% auf 33,00 CHF.
Die Indexschwergewichte hielten sich besser. Roche (-1,8% auf 145,30 CHF), Nestlé (-1,5% auf 36,96 CHF) und Novartis (-1,1% auf 49,06 CHF) verloren unterdurchschnittlich. In Nestlé hatte L’Oréal, an der Nahrungsmittelkonzern mit knapp 29% beteiligt ist, mit den Geschäftszahlen für 2008 negativ überrascht. Am Donnerstag legt der Nahrungsmittelkonzern selbst Zahlen vor.
Ciba (-0,4% auf 48,50 CHF) und SGS (-0,7% auf 1’120 CHF) erwiesen sich ebenfalls als resistenter.
Als einzige Werte lagen Synthes (+0,7% auf 140,30 CHF) im Plus. Der Medizinaltechnik-Hersteller publiziert morgen Mittwoch die 2008er Zahlen.
Im breiten Markt rückten Schindler um 3,1% (N) bzw. 3,3% (PS) vor. Das Unternehmen hat Zahlen zum Geschäftsjahr 2008 vorgelegt und dabei die Markterwartungen übertroffen. Analysten zeigten sich über das vorgelegte Zahlenset erfreut und bezeichneten es als «sehr solide» oder gar «exzellent».
Rieter verloren 2,9%. Das Unternehmen hatte Fortschritte bei der mittel- und längerfristigen Finanzierung vermeldet, litte jedoch unter der Automobilkonjunktur.
Gesucht waren hingegen Accu (+25,0%), obwohl wieder ein Verlustabschluss ansteht. Tec-Sem (+15,4%) und Edipresse (+13,6%) legten ebenfalls deutlich zu. (awp/mc/pg/31)