Die heutigen Avancen seien vor allem als Reaktion auf die Verluste der beiden vorangegangenen Handelstage zu sehen, hiess es in Händlerkreisen. Insgesamt verblieb der SMI in seinem engen Handelsband zwischen 9`350 und knapp 9`500 Punkten.
Das Blue Chips Barometer SMI zog um 77,7 Punkte bzw. 0,83% auf den Stand von 9`438,77 Zählern an, der Swiss Performance Index (SPI) schloss 59,63 Punkte bzw. 0,78% höher bei 7`678,08 Stellen
Als Tagessieger gingen ABB (+2,2% auf 26,05 CHF) aus dem Rennen, welche von einer positiven Einschätzung und einer Kurszielerhöhung von Prudential Rückenwind erhalten hatten. 26,05 CHF entspricht einem neuen Mehrjahreshoch.
Ein grosser Teil der Avancen des Gesamtmarktes gehen aber auf das Konto von Novartis (+1,4% auf 68,70 CHF). Die Pharma-Valoren haben damit zur Aufholjagd angesetzt, nachdem die Unsicherheiten im Patentstreit mit Teva um ein Generikum zum Blockbuster Lotrel in den beiden vorangegangenen Sitzungen deutliche Verluste gebracht hatten.
Im Blickpunkt standen allerdings ZFS mit einem Investorentag, an dessen Ende die Aktie 0,1% tiefer bei 387,50 CHF aus dem Handel ging. ZFS erhöhte das operative Rentabilitätsziel, was allerdings auch erwartet wurde und nur zu Beginn für Avancen gesorgt hatte. Danach setzten die Gewinnmitnahmen ein. Das kam aber nach der starken Performance der letzten Tage – gegen den Trend – nicht überraschend.
Richemont (0,7% auf 76,10 CHF) landeten nach starkem Beginn aber volatilem Verlauf im Mittelfeld, wozu allerdings ein Sprung von -1,2% auf +0,7% in der Schlussauktion notwenig war. Der Luxusgütekonzern wird am morgigen Donnerstag die detaillierten Zahlen für das Gesamtjahr 2006/07 vorlegen, was die Nervosität der Anleger zu einem Teil erklärt.
Am schwächsten schnitten Nobel Biocare (-0,8% auf 428,50 CHF) und Clariant (-0,7% auf 21,05 CHF) ab. Nebst den bereits erwähnten ZFS wiesen daneben nur noch Holcim und Lonza Verluste auf, allerdings in bescheidenem Umfang.
Im breiten Markt fielen Cosmo (+6,9%) oder auch Meyer Burger (+5,3%) und Bachem (+5,1%) mit klarem Terraingewinn auf.
Invenda beendeten den Handel bei 7,75 CHF, was gegenüber dem theoretischen Schlusskurs vom vergangenen Freitag von 14,00 CHF und nach zwei Tagen ohne Handel einem Minus von rund 45% entspricht. Die Aktien wurden am Mittwoch wieder regulär gehandelt. Der Handel in Invenda sei heute mit der neuen Valorennummer eröffnet worden und habe normal funktioniert, hiess es bei der SWX Swiss Exchange auf Anfrage von AWP.
Ascom gingen bei hohem Volumen unverändert bei 17,95 CHF aus dem Handel. Nach Börsenschluss gab die ZKB bekannt, die Beteiligung an Ascom auf über 20% ausgebaut zu haben. Die letzte Meldung vom März gab noch das Unterschreiten der 5%-Schwelle bekannt. (awp/mc/ar)