CH-Schluss: Knapp behauptet – US-Konjunkturdaten stützen
Im frühen Geschäft hatten zunächst vor allem die Verlagen aus Asien belastet. «Die Vorgaben waren nicht gut, aber auch nicht so schlecht», sagte ein Händler. Der Markt erholte sich denn auch allmählich, doch im Vorfeld der Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago reduzierten sich die Standardwerte wieder. Nachdem die Daten besser als erwartet ausgefallenen waren, stiegen die Kurse wieder an, bröckelten allerdings wieder etwas ab. Die positive Entwicklung an der Wall Street gegen Ende des europäischen Geschäfts nahm deutlich den Verkaufsdruck von den Titeln und lies den Standardwerteindex auf Tageshoch schliessen.
Das Blue Chips Barometer SMI sank um 15,04 Punkte oder 0,21% auf 7’224,31 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) stieg dagegen leicht um 0,06% auf 1’105,05 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) verlor 0,11% auf 5’961,47 Punkte.
Die Grossbanken gehörten über weite Strecken zu den Titeln mit den kräftigsten Verlusten. UBS (-0,4% auf 28,86) erholten sich jedoch wieder von den deutlichen Abschlägen am Morgen. «Die UBS ist ein gutes Beispiel für die gegenwärtigen Übertreibungen am Markt», kommentierte ein Händler die Kursentwicklung. Credit Suisse verloren 0,5% auf 50,55 CHF. Julius Bär stiegen dagegen 1,2% auf 73,20 CHF. Swisscom (-1,3% auf 340,25 CHF) waren Tagesverlierer. Morgan Stanley und Credit Suisse haben das Kursziel für den Titel der Telekommunikationsanbieterin zurückgenommen. Unter den Zyklikern verloren ABB (-1,0% auf 26,66 CHF) am stärksten, ohne dass Neuigkeiten dazu vorhanden wären.
Roche (-0,8% auf 186,90 CHF) und Novartis (-0,7% auf 50,90 CHF) litten unter Kurszielsenkungen. Die Bank Vontobel hat das Kursziel für beide Pharmawerte gesenkt, um den jüngsten Veränderungen der Wechselkurse Rechung zu tragen. Auf der Gewinnerseite standen Syngenta (+2,7% auf 291,00 CHF) und Clariant (+2,4% auf 8,47 CHF). Bei Clariant machte ein Marktbeobachter technische Ursachen aus. Vergangenen Woche habe es eine Bodenbildung gegeben und das Momentum daraufhin gedreht. «In den kommenden ein bis zwei Wochen dürften Clariant bis 9,50/60 steigen», vermutete er.
Im SLI-Wert gehört Givaudan (-0,8% bzw. 7,50 CHF auf 982,50 CHF) zu den grössten Verlierern. Die Titel wurden jedoch ex Dividende von 19,50 CHF gehandelt. Am Freitag legt das Unternehmen Erstquartalszahlen vor. Am breiten Markt standen unter anderen 4M Technologies (-12,8%) und Bondpartners (-9,8%) am Tabellenende. Schindler stiegen 1,4% bzw. 1,10 CHF, wobei die Titel ex Dividende (1,30 CHF) gehandelt wurden. Gurit (-0,5%) hat im vergangenen Geschäftsjahr leicht besser abgeschnitten, als noch im Januar angekündigt. Dennoch bezahlen die Aktionäre den drastischen Gewinnrückgang mit einer halbierten Dividende. (awp/mc/ps)