Bei einer grundsätzlich freundlichen Tendenz hielten die grosskapitalisierten Aktien den SMI in der Verlustzone. Nestlé erreichten allerdings am Berichtstag ein neues Rekordhoch und waren dem SMI eine massgebliche Stütze.
Die am Nachmittag in den USA publizierten Wirtschaftsdaten seien zwar überwiegend positiv interpretiert worden, doch der Markt harre des Zinsentscheids der US-Notenbank Fed von heute Abend, hiess es am Markt. Deshalb sei das Geschehen am Parkett von Zurückhaltung geprägt gewesen.
Der SMI ging um 17.30 Uhr mit einem Abschlag um 0,13% oder um 11,89 auf 9’135,11 Punkten aus dem Rennen. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) ging um 0,47 Punkte bzw. 0,01% auf 7’241,78 Zähler zurück.
Der SMI wurde am Berichtstag massgeblich von den defensiven und grosskapitalisierten Nestlé-Aktien gestützt, die um 1,3% auf 456,25 CHF vorrückten. Der Titel markierte heute bei 459 CHF ein neues Rekordhoch.
Die normalerweise ebenfalls als defensive Absicherung beliebten Pharmawerte Roche (-0,6% auf 233,70 CHF) und Novartis (-0,9% auf 71,55 CHF) kamen hingegen nicht vom Fleck und drückten den SMI um 13 Punkte.
Schwächer als der Gesamtmarkt schlossen im Vorfeld der Zinsentscheidung in den USA die Bankentitel CS (-0,5% auf 87,85 CHF) und UBS (-0,1% auf 77,80 CHF). Julius Bär büssten nach den jüngsten Höchstwerten 1,6% auf 149,10 CHF ein.
Die Swatch-Aktien legten hingegen deutlich zu (N: +1,1% auf 59,70 CHF); I: +1,2% auf 295,25 CHF). Am Markt warte man auf die Höhe des angekündigten Aktienrückkaufs. Zudem wird der Schweizerische Uhrenverband am morgigen Donnerstag die neuesten Exportzahlen abliefern.
Zyklische Titel verbuchten mehrheitlich Gewinne: Adecco stiegen nach Zahlen des Konkurrenten Manpower 0,7% auf 79,90 CHF, Holcim setzten ihre Aufwärtsbewegung mit plus 0,2% auf 123,20 CHF fort und Syngenta avancierten um 0,9% auf 229,30 CHF. Das Agrochemie-Unternehmen wird in der kommenden Woche seine Zahlen vorlegen. Clariant zogen mit plus 1,4% auf 21,35 CHF nach. Auf der anderen Seite büssten Synthes 1,2% auf 156,30 CHF und ABB 1,1% auf 22 CHF ein.
Im breiten Markt gewannen Santhera 7,5%. Das Unternehmen kann den Antrag für die EU-Zulassung des Wirkstoffs Idebenone früher als geplant einreichen. Hiestand hingegen büssten nach Umsatzzahlen 4,1% ein.
Ascom gewannen 1% auf 26,50 CHF. Die Bank Vontobel hat ihren Anteil auf 10,275% der Stimmen erhöht. Zudem hat Neo-Grossaktionär Ronny Pecik gefordert, auf eine Dividende zu verzichten.
Der ehemalige SMI-Titel Kudelski (+2,8%) profitierte von gut aufgenommenen Geschäftszahlen seines des Konkurrenten NDS. (awp/mc/pg)