Während das Wirtschaftswachstum des zweiten Quartals in den USA überraschend nicht nach unten revidiert wurde, waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche weniger deutlich gesunken, als von Experten erwartet.
In der Folge korrigierte auch der hiesige Markt, begann sich aber schnell wieder etwas zu erholen. Innerhalb der einzelnen Branchen vermochte sich meist keine einheitliche Tendenz durchzusetzen. Einzig Pharmavaloren tendierten leicht freundlich.
Der SMI schloss um 0,13% tiefer auf 6’169,19 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor um 0,04% auf 950,82 Stellen, und der breite Gesamtmarkt (SPI) sank um 0,09% auf 5’309,32 Zähler.
Unter den SMI/SLI-Valoren verbuchten UBS (+2,2%) ohne News die prozentual grössten Avancen. CS (-0,8%) und Julius Bär (-0,4%) verloren hingegen
Bâloise (+1,9%) hatte mit den vorgelegten Halbjahreszahlen die Erwartungen des Marktes grösstenteils übertroffen. Reingewinn und Eigenkapital waren höher als die Marktschätzungen ausgefallen, und auch die Combined Ratio hatte sich deutlich besser entwickelt. Ein Schönheitsfehler stellten die leicht tiefer ausgefallenen verbuchten Bruttoprämien dar. Analysten sprachen von einem soliden Ergebnis. Dabei lobten sie vor allem die Entwicklung im Nichtleben-Geschäft. Das Lebengeschäft fiel hingegen durchzogen aus. Ein Analyst bezeichnete es gar als «enttäuschend».
Die weiteren Versicherer tendierten uneinheitlich. Während Swiss Life (+1,4%) die Verluste des Vortages einzuholen versuchten, trennten sich die Anleger von Swiss Re (-0,7%) und ZFS (-2,1%). Die UBS und die Bank Vontobel haben das Kursziel für Swiss Life erhöht, Helvea hat hingegen das Rating auf Neutral gesenkt.
Givaudan (+1,7%) rückten nach einer gut aufgenommenen Investorenkonferenz im Nachgang an die vor drei Wochen publizierten Sechsmonatszahlen vor. Das Management hat am Anlass die Trends aus den ersten sechs Monaten und bekräftigt sowie das Ziel eines Wachstums über dem Markt bestätigt.
Die prozentual grössten Verluste erlitten die Technologie-Valoren OC Oerlikon (-2,9%). Demgegenüber schnitten ABB (-0,2%) deutlich besser ab. Bei den weiteren konjunktursensitiven Werten zogen Logitech (+0,7%) und Geberit (+0,7%) an, verloren jedoch beispielsweise Adecco (-1,3%) deutlich.
Unter den Indexschwergewichten gaben Nestlé (-0,4%) nach und drückten den Markt. Roche (+0,4%) und Novartis (+0,1%) stützten hingegen. Aus dem Pharmasegment legte auch Actelion (0,4%) zu.
Auch Unternehmen aus der zweiten Reihe präsentierten Halbjahreszahlen. Deutlich positiv ins Szene setzten sich Liechtensteinische Landesbank LLB (+3,4%). Markbeobachter hoben vor allem die geringer als erwartet ausgefallenen Abflüsse der Neugelder als positiv hervor.
Leichte Gewinne gab es für Valora (+0,7%). Die Zahlenreihe sei ein Lebenszeichen des Unternehmens, dass sich relativ resistent gegenüber der Wirtschaftskrise zeige, so ein Analyst. Valartis (+1,2%) legten ebenfalls leicht zu.
Allreal (-0,3%) verloren leicht, obwohl Analysten von einem soliden Ergebnis sprachen.
Der Börsenneuling Mondobiotech stand nach dem fulminanten Start vom Vortag (Eröffnung 290 CHF; Schluss 392 CHF) auf die Bremse. Der Kurs ging um 8,2% auf 360 CHF zurück. (awp/mc/pg/33)