Händler sprachen für den Berichtstag von einer Konsolidierung auf hohem Niveau. Getragen wurde der Markt von den grosskapitalisierten Novartis- und Nestlé-Aktien, während vorab die Finanzwerte schwächer tendierten. Die am Nachmittag publizierten Daten zum US-Handelsbilanzdefizit und zu den Öl-Lagerbeständen hätten den Markt hingegen nur wenig beeinflusst.
Um 17.30 Uhr schloss der SMI bei 8’861,60 Punkten, was einem Minus von 0,14% oder 12,40 Zählern entspricht. Der breiter gefasste SPI verlor 0,15% oder 10,29 Stellen auf 6’996,38 Punkte.
Im SMI sanken Roche um 0,4% auf 226,20 CHF. Am späten Abend wird die Tochter Genentech ihre Geschäftszahlen bekanntgeben, viele Anleger positionierten sich vorsichtshalber nach unten. Zudem musste Genentech in einem Patentstreit mit MedImmune einen Dämpfer hinnehmen. Die Titel von Konkurrentin Novartis stiegen hingegen um 0,4% auf 71,70 CHF, Nestlé schritten um 0,5% auf 430 CHF voran. Die beiden letztgenannten Titel hoben den SMI um knapp 14 Punkte an.
Die Finanzwerte tendierten schwächer. Die beiden Bankenschwergewichte UBS (-0,5% auf 74,50 CHF) und CS (-0,4% auf 83,70 CHF) waren für Abgaben beim SMI von rund 9 Punkten verantwortlich. Die Aktien der Vermögensverwalterin Julius Bär (+0,1% auf 142,20 CHF) scherten aus. Bei den Versicherern sanken Bâloise um 1,3% auf 120,60 CHF, Swiss Life um 0,6% auf 310,25 CHF, ZFS um 0,2% auf 338,25 CHF und Swiss Re um 0,5% auf 103,60 CHF.
Die unlängst von der SWX kommunizierte Reduktion des SMI auf 20 von heute 26 Titeln wird für einige Papiere das Ausscheiden aus dem Index bedeuten. Neben Bâloise werden Lonza (-1,4% auf 108 CHF) und Swatch Namen (-0,2% auf 54,45 CHF) als Kandidaten gehandelt.
Zur Schar der Gewinner zählten SGS (+0,1% auf 1374 CHF). Der Genfer Warenprüfer wird am Montag als erste SMI-Firma seine Geschäftszahlen 2006 bekannt geben. Synthes avancieren nach einer Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse deutlich: Die Aktien legten um 2,1% auf 155 CHF zu. ABB hingegen schlossen trotz einer Aufstufung durch die UBS gehalten bei 21,20 CHF.
Holcim (-0,8% auf 115,80 CHF) profitieren nicht von der positiven Gewinnüberraschung durch den Konkurrenten HeidelbergCement am Vortag. Holcim habe bereits am Montag im Nachgang eines Interviews mit dem CEO in der Wochenendpresse deutlich zugelegt, hiess es.
Am breiten Markt (SPI) krönten die beiden Titel von Jelmoli das Tableau. Das Inhaberpapier legte um 12,9% auf 3’150 CHF zu, das Namenpapier um 14,8% auf 635 CHF. Der Konzern überprüft seine Strategie, dabei werde auch über den Verkauf oder eine Abtrennung mit anschliessendem Börsengang des ganzen oder einzelner Teile des Immobilien-Portefeuilles sowie von Detailhandelsaktivitäten diskutiert, teilte das Unternehmen am Morgen mit.
Basilea (Aktie +6,6% auf 228 CHF) vermeldete positive Studienresultate zu seinem Produktekandidaten Ceftobiprol. Ein erster Zulassungsantrag soll nun in diesem Jahr folgen.
Partners Group legten um 2,9% auf 147,50 CHF zu, nachdem das Unternehmen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 deutlich gesteigerte verwaltete Vermögen kommuniziert hatte. Die EBITDA-Marge wird nun klar über dem bisherigen Ziel von 65% erwartet. (awp/mc/pg)