Gebremst haben vor allem die Schwergewichte UBS, Novartis und Nestlé.
Das Geschehen sei wenig inspiriert gewesen, hiess es in Handelskreisen. Und auch die Daten aus den USA zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben in den USA sowie die Zweipublikation des Michigan-Index haben die Indizes hierzulande kaum bewegt, trotz des besser als erwartet ausgefallenen Michigan-Konsumklimas.
Der SMI legte schliesslich 0,27% auf 5’375,99 Punkte zu. Im Wochenvergleich ergab sich dennoch ein leichtes Minus von 0,8%. Der 30 Titel umfassende SLI zog um 0,12% auf 803,95 Punkte an und der breite Gesamtmarkt SPI um 0,28% auf 4’636,49 Punkte.
UBS (-5,4%) standen wegen der in der Nacht auf heute bekanntgegebenen Kapitalerhöhung im Fokus – und mit Abstand am Tabellenende des SMI/SLI, wie bereits am Vortag. Die Aktienkapitalerhöhung sei nach entsprechenden Gerüchten am Vortag zwar bereits eingepreist gewesen, heisst es im Handel. Auch der in Aussicht gestellte Verlust für das zweite Quartal sei keine Überraschung, aber doch ein Dämpfer angesichts des verbesserten Umfelds für die Branche. Auf den zweiten Blick habe zudem der Nettoneugeldabfluss enttäuscht.
Ganz im Gegensatz zu UBS belegten CS (+4,0%) einen Spitzenplatz unter den Blue-Chips, geschlagen einzig von Logitech (+4,9%). CS profitierten nicht nur von der Schwäche von UBS sondern auch von einem positiven Kommentar verbunden mit einer klaren Kurszielerhöhung auf 49 CHF durch die – UBS! Die UBS begründete die höheren Schätzungen für die Credit Suisse mit der Entwicklung im Bereich Investment Banking.
Von den weiteren Finanzwerten zogen Bâloise (+1,2%), Julius Bär (+2,4%) und Swiss Life (+2,1%) an, wogegen ZFS (-0,4%) und Swiss Re (-0,1%) etwas an Terrain einbüssten.
Die grössten Verlierer hinter UBS waren Synthes (-1,9%), Nobel Biocare (-1,4%) und ABB (-1,0%). Einen positiveren Abschluss des Gesamtmarktes verhinderten aber vor allem Novartis (unverändert) und Nestlé (-0,2%). Novartis hat heute von der EU-Gesundheitsbehörde die Marktzulassung für Aclasta zur Therapie von Osteoporose mit einer einmal jährlichen Behandlung erhalten, was dem Titel allerdings kaum eine Hilfe war.
Demgegenüber hielten sich Roche (+1,7%) zusammen mit Syngenta (+1,2%), Swatch (+1,6%) und OC Oerlikon (+3,2%) in der erweiterten Spitzengruppe. Syngenta hat eine Kooperationsvereinbarung mit der amerikanischen Evogene sowie die Lizenzierung einer Chromatin-Gentechnologie für Zuckerrohr bekanntgegeben. Und auch Roche warteten mit Produkteneuigkeiten auf.
So hat Roche in der EU Zulassungsanträge für drei neue Indikationen für das Medikament Mabthera als zur Behandlung Rheumatoider Arthritis eingereicht. Einen vorübergehenden Schub erhielten die Genusscheine am Nachmittag von einer positiven Empfehlung der europäischen Arzneimittelbehörde CHMP zum Medikament Avastin in Kombination mit Docetaxel gegen Brustkrebs.
Im breiten Markt brechen Looser nach Bekanntgabe der Details zur bereits angekündigten Kapitalerhöhung um rund 20% ein, nachdem der Titel am Morgen lange ungehandelt blieb. Das Jahrestief des seit einem Jahr an der SIX gelisteten Titels ist nun auf 44 CHF gesunken.
Zweistellige Abgaben erlitten auch Baumgartner (-17,6%) oder Intersport (-11,8%). (awp/mc/pg/29)