Ausserdem unterstützten die Aktien von Novartis den Markt. Auf der Gegenseite verzeichneten etwa Clariant, Holcim oder Swisscom allesamt nach Quartalszahlen grössere Verluste.
Erste Daten zum US-Arbeitsmarkt hatten massgeblich zur guten Börsenstimmung beigetragen und weltweit Kaufimpulse ausgelöst. Laut dem ADP-Arbeitsmarktbericht sind in den USA im Monat April statt der erwarteten 650’000 Stellen lediglich 491’000 Stellen weggefallen. Dies sei ein weiteres zaghaftes Zeichen dafür, dass in der rückläufigen Konjunkturentwicklung eine Bodenbildung in Sicht ist, sagte ein Händler. Der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für den Monat April wird vom Arbeitsministerium am Freitag vorgelegt.
Bis Börsenschluss stieg der SMI um 38,33 Punkte oder 0,73% auf 5’319,26 Zähler und damit knapp unterhalb des Tageshochs von 5’355,36 Stellen. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI gewann 0,51% auf 801,67 Stellen und der breite Swiss Performance Index SPI 0,69% auf 4’579,92 Punkte dazu.
Drei von vier Bluechips-Unternehmen, welche am Mittwoch Quartalszahlen vorgelegt haben gingen mit Verlusten aus dem Handel. So gaben etwa Clariant am Ende um 5,3% auf 6,40 CHF nach. Die Zahlen des Chemiekonzerns blieben durchs Band hinter den Schätzungen der Analysten zurück.
Swisscom (-1,3% auf 299,50 CHF) und Holcim (-3,2% auf 58,45 CHF) enttäuschten die Anleger ebenfalls. Holcim habe der konjunkturelle Abschwung und der harte Winter in Nordamerika und Europa zu schaffen gemacht, hiess es. Dies habe auch zu Umschichtungen zum Konkurrenten Lafarge geführt. Beim Telekomkonzern Swisscom bemängelten Analysten den Rückgang beim EBITDA, während der bestätigte Ausblick begrüsst wurde.
Einzig Adecco (+1,9% auf 47,06 CHF) konnten nach Quartalszahlen zulegen. Auf Gewinnstufe wurden die Erwartungen übertroffen, auf Umsatzebene dagegen verfehlt.
Die Gewinner wurden von Julius Bär (+4,5% auf 40,20 CHF) und Swiss Re (+5,0% auf 29,24 CHF) angeführt. Der Rückversicherer wird am Donnerstag die Quartalszahlen vorlegen und allenfalls neue Ziele bekanntgeben. Q1-Zahlen haben zudem noch ZFS (+2,0% auf 215,40 CHF) und Petroplus (+0,1% auf 21,10 CHF) angekündigt.
Zykliker wie Richemont (+2,8% auf 22,42 CHF), Logitech (+2,6% auf 16,80 CHF) oder OC Oerlikon (+3,5% auf 70,95 CHF) wurden nach den zunächst bestätigten Aufhellungen am Konjunkturhimmel ebenfalls gesucht. Erfreulich entwickelten sich auch Novartis (+2,2% auf 43,62 CHF), währenddem Roche (+0,5% auf 144,00 CHF) und Nestlé (+0,3% auf 38,78 CHF) weniger stark zulegen konnten.
Zurückhaltung war auch bei den Grossbankenaktien UBS (+0,1% auf 16,09 CHF) und CS (-1,6% auf 43,50 CHF) zu spüren. Am Donnerstag werden die Details zu den Stresstests der US-Banken veröffentlich. Diese dürften weitere Hinweise liefern, wie schlecht es um den Sektor wirklich steht.
Gross waren die Abgaben bei Bâloise (-6,0% resp. -5,50 CHF auf 85,60 CHF) und Geberit (-4,8% resp. -6,20 CHF auf 122,70 CHF). Hier kamen die Dividendenabgänge von 4,50 CHF (Bâloise) und 5,40 CHF (Geberit) zum tragen.
Im breiten Markt blieb es ziemlich ruhig. Basilea legten um 4,0% zu und konnten vor allem von ermutigenden Kommentaren des CEO in einem Zeitungsinterview profitieren. (awp/mc/pg/33)