Der Handelstag war insgesamt von dünnen Volumen und wenig Aktivität geprägt. Daran konnten in der zweiten Hälfte auch eine Reihe von US-Konjunkturdaten nichts ändern. Diese seien gemischt ausgefallen und hätten dem Handelsgeschehen kaum Impulse verliehen, hiess es. Am Freitag bleibt die Schweizer Börse – wie die Börsen in den USA und in zahlreichen europäischen Ländern – geschlossen und öffnet die Tore erst am kommenden Montag wieder.
Der Swiss Market Index (SMI) gewann 0,70% auf 6`599,43 Punkte und schloss die verkürzte Woche vor Weihnachten mit 0,9% im Plus ab. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg am Donnerstag um 0,58% auf 1`040,23 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,64% auf 5`920,38 Punkte.
An der Spitze bei den Blue Chips standen am Ende die Aktien von Syngenta (+1,8%) und Actelion (+1,9%). Dabei wurden Actelion von erneut aufgenommenen Übernahmespekulationen angetrieben. Auslöser war Händlern zufolge die von Elliott Advisors gemeldete Beteiligung in der Höhe von 3,11% am Allschwiler Pharmaunternehmen. Elliott Advisors ist eine Tochtergesellschaft des finanzkräftigen amerikanischen Hedge Fonds Elliott Associates. Der Fonds sei für seine Engagements bei potenziellen Übernahmezielen berühmt, hiess es.
Zu den Gewinnern gehörten auch die Bankenwerte von Julius Bär (+1,4%) und CS (+1,2%). Die UBS-Papiere (+0,1%) konnten da nicht mithalten.
Dafür stützten die Index-Schwergewichte Roche (+1,1%), Nestlé (+0,8%) und Novartis (+0,7%) den Gesamtmarkt. Bei Novartis gab es Nachrichten zu Medikamentenzulassungen: So hat die US-Gesundheitsbehörde FDA das drei Wirkstoffe kombinierende Medikament Amturnid zur Behandlung von Bluthochdruck zugelassen. Weiter beantragte Novartis die EU-Zulassung für den Multi-Komponenten-Meningokokken-B-Impfstoff Bexsero.
Auf der Verliererseite gaben Logitech um 1,8% auf 18,44 CHF nach. Die Analysten von Exane BNP Paribas hatten die Titel auf «Neutral» von «Outperform» gesenkt und das Kursziel auf 18,50 von 25 CHF reduziert. Zur Begründung wurde auf den anscheinend lauen Verkaufsstart der Empfangs-Box der Westschweizer für Google-TV verwiesen.
Weitere Verlierer waren Petroplus (-1,5%), Holcim (-0,6%) oder ABB (-0,5%).
Swatch (+0,1% auf 425 CHF) gelang erst am Ende der Sprung in die Gewinnzone. Die Bank Vontobel hatte im Anschluss an überraschend starke Uhrenexportdaten das Kursziel für die Titel auf 440 von zuvor 420 CHF erhöht. Allerdings wies der Vontobel-Analyst auch darauf hin, dass das Finanzergebnis im Jahr 2010 tiefer als im Vorjahr ausfallen könnte. Die Konkurrenzpapiere von Richemont stiegen mit 1,2% deutlicher.
In der zweiten Reihe verteuerten sich die Partizipationsscheine von Schindler um 0,5%. Der Aufzughersteller und die südamerikanische Compañía de Servicios wollen in Kolumbien fusionieren. Von Analysten wurde die Akquisition begrüsst. Schindler sei in Südamerika bereits durch den früheren Kauf von Atlas in Brasilien recht stark vertreten.
Die Aktien von Alpiq (+0,9%) und BKW (+0,3%) reagierten kaum auf die Einigung mit der Axpo bezüglich der Planung und dem Neubau von Kernkraftwerken in der Schweiz. Alle drei laufenden Projekte werden in eine gemeinsame Planungsgesellschaft eingebracht. Dies war der ZKB zufolge die naheliegendste Variante und stelle höchstens vom Timing her eine Überraschung dar.
Für Forbo ging es dank einer UBS-Studie um 2,2% nach oben. Der UBS-Analyst sieht weiteres Potenzial bei den Margen und hob daraufhin sein Kursziel bei unveränderter «Buy»-Einschätzung an. Georg Fischer gewannen nach einer positiven Studie der Bank Vontobel 2,4%. (awp/mc/gh/29)