Gegen den Trend unter deutlichen Gewinnmitnahmen litten Roche nach der Veröffentlichung der Gewinnzahlen 2006. Dafür legen der Medtechtitel Straumann nach Resultaten sowie diverse andere SPI-Titel vor allem aus spekulativen Gründen zum Teil stark zu.
Das Blue-Chips-Barometer SMI gewann zum Schluss 22,04 Punkte bzw. 0,24% auf den Stand von 9’288,20 Punkten, der breiter gefasste Swiss Performance Index avancierte 21,61 Punkte bzw. 0,29% auf 7’368,52 Zähler. Neben Roche standen lediglich 3 SMI-Titel (Lonza, Synthes und Nobel) im Minus, Nestlé schlossen unverändert, die restlichen schlossen im Plus.
Ganz klar grösster Verlierer im SMI waren die Genussscheine von Roche (-2,1% auf 233,50 CHF, Tagestief bei 231 CHF). Das Unternehmen hat vorbörslich die Geschäftszahlen 2006 veröffentlicht und dabei die Erwartungen zum Teil klar übertroffen. Einerseits seien die Abgaben sicher auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen, da der Titel in den letzten Wochen wieder stark gestiegen sei, hiess es im Handel; andererseits hätten gewisse Marktteilnehmer den Ausblick und die Margenentwicklung etwas bemängelt. Das Papier des Konkurrenten Novartis konnte mit +0,1% auf 73,45 CHF nur leicht von den Roche-Abgaben profitieren.
Die grössten Gewinne gingen dagegen an SGS (+2,8% auf 1425 CHF), ABB (+2,4% auf 23,30 CHF) sowie Syngenta (+2,2% auf 233,20 CHF). Bei ABB seien wieder einmal spekulative Käufe der Grund für den Anstieg gewesen, bei Syngenta habe man sich im Vorfeld der morgen anstehenden Zahlen mehrheitlich auf der Käuferseite positioniert, hiess es im Handel. Julius Bär gewannen vor den ebenfalls morgen zu erwartenden Zahlen 1,4% auf 152,10 CHF, Nobel Biocare büssten 0,1% auf 429 CHF ein.
Wilder gehe es derzeit im breiten Markt zu und her, heisst es unter Händlern, diverse Titel würden fast herdentriebartig gekauft. Im (spekulativen) Fokus standen u.a. Hiestand. Die Aktie des Backwarenherstellers gewann 11,5%, da Marktkreise von weiteren Käufen des irischen Grossaktionärs IAWS wissen wollten. Ein riesiges Plus von fast 8% erreichten Straumann. Das Medtechunternehmen habe zwar Zahlen im Rahmen der Erwartungen publiziert, der Titel sei im Vergleich zum Konkurrenten Nobel aber deutlich tiefer bewertet und darum in den Fokus der Investoren gerutscht, hiess es.
Über 7% legten WMH zu. Das Unternehmen will morgen die Umsatzzahlen veröffentlichen, zudem wollten Marktkreise von einer bevorstehenden Transaktion gehört haben. Über 5% gewannen auch Quadrant, Meyer Burger oder erneut AFG. Grössere Verluste erlitten dagegen lediglich kleinere Titel wie OTI, Intersport, Lenzerheide oder 4M Tech. (awp/mc/pg)