In den USA tendierten die Börsen zu Beginn fester, drehten dann allerdings ins Minus. Als belastend bezeichneten Marktteilnehmer den US-Index der Frühindikatoren.
Händlern zufolge ist heute erneut der Verfalltag an der Eurex vom morgigen Freitag im Mittelpunkt gestanden. Bereits in den vergangenen zwei Tagen sei eine grosse Anzahl von Positionen in die folgenden Termine gerollt worden. Der Handel sei vor den Festtagen sehr ruhig.
Der SMI verzeichnete bis zum Schluss ein Plus von 0,09% oder 7,88 Punkten auf 8’402,84 Zähler. Der Swiss Leader Index (SLI) musste bis am Ende des Tages seine Gewinne abgeben und notierte mit 0,03% auf 1’278,04 Punkten im Minus. Der Swiss Performance Index (SPI) legte derweil 0,06% auf 6’847,80 Punkte zu.
Am auffälligsten waren im SMI die Nobel Biocare-Aktien (-2,4% auf 294,75 CHF). Der Zahnimplantatehersteller geriet erneut in die Kritik von schwedischen Forschern, die behaupten, dass das Implantat ‹NobelDirect› zu Knochenschwund führe. Nobel Biocare verwies auf die schwedischen Gesundheitsbehörden SMPA. Sie hätten die geforderten Auflagen erfüllt und es liege nun an der SMPA, die Daten zu evaluieren. Synthes verloren 2,0% auf 140,30 CHF.
Abgaben mussten auch UBS (-0,8% auf 52,30 CHF) hinnehmen. Die Anlegerschutz-Stiftung Ethos verlangt im Hinblick auf die ausserordentliche Generalversammlung der UBS vom kommenden Februar detaillierte Auskunft zu den jüngsten Geschehnissen sowie eine Sonderprüfung. Diese soll allfällige Mängel im Risikomanagement aufzeigen, teilte Ethos mit. Zudem reduzierten Sal.Oppenheim und Morgan Stanley das Kursziel für die Aktie. Auch Swiss Life (-1,0% auf 283,00 CHF) büssten deutlich ein.
Richemont (+1,7% auf 75,70 CHF) konnten sich an der Spitze des SMI behaupten. Die Titel profitieren von den starken Uhrenexportzahlen im November. Swatch (+1,5% auf 333,00 CHF) lagen ebenfalls im Plus.
Gewinne verzeichneten auch Swisscom (+0,6%), Syngenta (+0,7%), ZFS (+0,2%) und Credit Suisse (+0,2%).
Nach den Verlusten der Vortage legten Nestlé (+0,4% auf 515,50 CHF) wieder zu. Die beiden Pharmariesen Novartis (+0,6% auf 62,50 CHF) und Roche (-0,1% auf 196,40 CHF) schlossen uneinheitlich.
Im SLI tauchten die Aktien von Lonza (-0,4%) am Nachmittag ins Minus. Händler verweisen auf Probleme bei der Kundin Altus Pharmaceuticals. Dies, nachdem sich die Entwicklungspartnerin Genentech aus der Entwicklung des Medikaments ALTU-238 zurück gezogen hat. Die grössten Verluste mussten allerdings Logitech (-0,5%) hinnehmen. Gewinner waren Kühne + Nagel mit +1,6%.
Am breiten Markt waren vor allem Bossard (+2,9%) gesucht. Der CEO hatte am Vortag gegenüber der Finanzpresse bestätigt, dass die 2007er Ziele erreicht werden sollen und sich das Wachstum nicht abflache.
Newron profitierten (+5,2%) von einem erweiterten Patentschutz für Ralfinamide.
PubliGroupe gewann 0,1%, nachdem sie über zwei Joint-Ventures mit dem chinesischen Medienkonzern Citymedia informierte. Analysten beurteilten das Vorgehen allerdings als ‹riskant›. (awp/mc/gh)