Insgesamt war die Handelsspanne aber eher klein, ebenso die gehandelten Volumina. Kaum einen Einfluss hatten die am Nachmittag publizierten Konjunkturdaten aus den USA, ebensowenig der freundliche Start der Aktien in New York.
Es sei praktisch nichts mehr los gewesen, sagte ein Händler in Zürich. Nach dem fulminanten Start in die verkürzte Woche hätten die dabei erzielten Gewinne vorerst einmal konsolidiert werden müssen.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss mit einem Minus von 25,61 Punkten oder 0,35% bei 7`239,35 Punkten. Gegenüber dem Schlusskurs vom Gründonnerstag ergab sich über die Woche ein Plus von 3,3%. Der 30 Unternehmen umfassende Swiss Leader Index (SLI) gab um 0,32% auf 1`104,37 Punkte nach und der Swiss Performance Index (SPI) um 0,27% auf 5`967,91 Punkte.
Mit zu den grössten Verlierern gehörten Richemont (-2,2% auf 55,45 CHF), die sich zusammen mit Swatch (-1,5% auf 264 CHF) am ehesten von den US-Daten zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen beeinflussen liessen. Diese fielen zwar etwas besser aus als erwartet, deuteten aber auf eine noch immer gedämpfte Konsumlust der Amerikaner hin.
Von den Finanzwerten standen Swiss Re (-1,4% auf 86,70 CHF) und UBS (-2,4% auf 28,98 CHF) am meisten unter Druck. Von der UBS wird mit Spannung für Anfang kommender Woche die Einladung zur GV vom 23. April erwartet. Sie wird zeigen, ob die Grossbank eine weitere Kapitalerhöhung anstrebt und, falls ja, in welcher Höhe.
Überdurchschnittliche Abgaben verzeichneten auch Clariant (-1,8% auf 8,27 CHF), Syngenta (-1,1% auf 283,50 CHF) trotz eines positiven Behördenentscheides in er EU zu einem Gentechmais, Nestlé (-0,9% auf 496,50 CHF) oder Julius Bär (-0,9% auf 72,35 CHF).
Auch Roche (-0,6% auf 188,40 CHF) landeten schliesslich klar in der Verlustzone, nachdem der Genussschein im Tagesverlauf noch während längerer Zeit zu den Gewinnern gehört hatte.
Im Gegensatz beendeten Novartis die Sitzung mit einem Plus von 1,6% auf 51,25 CHF und damit an der Spitze des SMI. Suche man eher defensive Werte, komme man an Novartis kaum vorbei, hiess es dazu im Handel. Die Aktie habe in den letzten zwei Monaten sehr «unten durch» müssen und befinde sich nun in einer Erholungsphase. Dies könne durchaus auch mit dem bevorstehenden Quartalsende zu tun haben.
Swiss Life (+1,6% auf 272,50 CHF) wurden noch immer von den am Vortag vorgelegten starken Zahlen getrieben und setzten damit den schon seit rund zwei Wochen andauernden Höhenflug fort. Diese Woche legte der Titel 14,9% zu.
Mit Avancen von je rund 1% landeten Synthes (137,70 CHF), Bâloise (97,50 CHF) und Adecco (57,45 CHF) auf den weiteren Plätzen.
Im SLI setzten auch OC Oerlikon den Aufschwung fort und zogen mit einem Plus von 3,4% auf 345 CHF noch mehr an als am Vortag, als das Jahresergebnis publiziert wurde. Ciba (-3,2% auf 35,64 CHF) gaben dagegen am meisten Terrain preis.
Im breiten Markt zogen Interroll um 1,2% an und Newave um 2,0%, beide nach der Ergebnispublikation.
Auffallend waren aber wieder einmal Industrietitel wie Meyer Burger (+8,5%), u-blox (+9,2%), Conzzeta (+6,4%) oder Ascom (+4,7%). (awp/mc/gh)