CH-Schluss: Leichte Verluste nach richtungslosem Verlauf
Nach verschiedenen Daten zu den Hauspreisen in den USA sowie vor allem dank des überraschend starken Vertrauens der US-Konsumenten ging es am späteren Nachmittag dann wieder aufwärts, bis zum Schluss wieder leichte Gewinnmmitnahmen einsetzten.
Der Bluechip-Index SMI verlor schliesslich 0,20% auf 6’397,53 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI gab 0,31% auf 979,34 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,23% auf 5’502,93 Punkte.
Für die weitere Stimmung an den weltweiten Börsenmärkten rückt nun vorerst das jüngste FOMC-Sitzungsprotokoll der amerikanischen Notenbank in den Fokus, welches für heute Abend angesagt ist. Bei der Frage nach einem möglichen Jahresendrally sehen Marktteilnehmer vor allem die Dauer des aktuellen Aufschwungs im Fokus und weniger dessen derzeit vieldiskutierte Nachhaltigkeit oder Stärke.
Den stärksten Tagesgewinn fuhren Petroplus (+2,1%) ein. Die von Petroplus am Vorabend vermeldeten Details zur betrieblichen Neuausrichtung wurden positiv aufgenommen. Das Unternehmen straffe Prozesse und Effizienz, indem es die Marktmacht von kommerziellen und Raffinierungsaktivitäten in einem Verantwortungsbereich verbinde, hiess es. Aber auch charttechnische Gründe wurden für die Kurserholung angeführt.
Auf den weiteren Spitzenplätzen folgten Synthes (+1,6%), Holcim (+1,3%) und Novartis (+0,8%). Letztere wurden von Kurszielerhöhungen durch Goldman Sachs und Exane BNP getrieben. Die beiden Institute haben die Empfehlungen «Buy» bzw. «Outperform» bestätigt.
Nicht viel schlechter erging es den Genussscheinen von Roche (+0,7%). Diese zeigten sich von einem Dämpfer mit dem Medikament Avastin kaum beeindruckt. Die britische Gesundheitsbehörde NICE hat die Anwendung zur Behandlung von Darmkrebs abgelehnt, da das Medikament zu teuer ist. So wird es durch die Behörde auch nicht vergütet.
Am Ende der Tabelle standen dagegen praktisch während der ganzen Sitzung nebst Clariant (-2,1%) die Banken: Am meisten gaben Julius Bär (-2,8%) nach, gefolgt von UBS (-2,0%) und CS (-2,0%). Händler verwiesen auf die allgemein schwächere Stimmung für Bankenwerte in ganz Asien aufgrund von Sorgen um Deflation in Japan und schärfere Kapitalbedingungen in China.
Von den uneinheitlichen Versicherungen hatten Swiss Re (+0,7%) und ZFS (unv.) das bessere Ende als Swiss Life (-0,4%) und Bâloise (-1,9%).
Im breiten Markt hielten sich Meyer Burger (+1,9%) nach einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs trotz Abgaben am Nachmittag klar in der Gewinnzone. Deutlicher zogen aber mondobiotech (+5,2%) oder Schweiter (+4,2%) an.
Mikron verteuerten sich nach dem angekündigten Stellenabbau in Agno um 0,5%. Gottex (-5,0%) wurden dagegen von einer markanten Kurszielreduktion durch Morgan Stanley gebremst. (awp/mc/pg/25)