Nach den guten Vortagen habe der Markt vorerst einmal eine Verschnaufpause nötig gehabt, hiess es in Handelskreisen. Dies sei angesichts der Tatsache, dass der SMI bald wieder die alten Höchststände von 9377 Punkte ansteure, sicher nicht schlecht.
Wieder mehr los sein dürfte laut Marktkreisen in den nächsten Tagen, werden doch mit Roche, Lonza, Synthes, Swatch, Logitech oder Actelion diverse wichtige SMI- oder SPI-Gesellschaften über das vergangene Quartal berichten. Dies könnte auch – je nachdem wie die Zahlen ausfallen – eine neue Dynamik in den Schweizer Markt bringen.
Das Blue Chips Barometer SMI notierte zu Börsenschluss 41,90 Punkte bzw. 0,45% tiefer auf dem Stand von 9`228,00 (Tagestief 9`211), der breitere Swiss Performance Index (SPI) büsste derweil 28,37 Punkte bzw. 0,38% auf 7`407,32 Zähler ein.
Die Veränderungsraten der einzelnen SMI-Titel hielten sich in ziemlich engen Grenzen, grössere Ausreisser gab es mangels kursbewegender Nachrichten keine. Grösster Verlierer waren Julius Bär (-1,6% auf 172,50 CHF) und Lonza (-1,2% auf 116,60 CHF), grösste Gewinner Swisscom (+0,7% auf 447,50 CHF) sowie Clariant (+0,5% auf 21,10 CHF).
Gegen 20 Punkte büsste der SMI wegen Nestlé ein. Das SMI-Schwergewicht verlor 1,2% auf 479 CHF und kommt damit seit dem Kauf des US-Babynahrungsmittlerhersteller Gerber von Novartis letzte Woche nicht mehr richtig vom Fleck.
Roche (GS -0,5% auf 223,00 CHF) ersuchte in Europa eine Zusatzzulassung für die Medikamentenkombination Avastin/Xeloda bei fortgeschrittenem Darmkrebs, während der Konkurrent Novartis (Aktie +0,1% auf 68,75 CHF) die US-Zulassung für das Medikament Reclast gegen `Paget`-Knochenkrankheit erhalten hat. Beide Meldungen haben aber laut Analysten keinen grossen Einfluss auf den Aktienkurs gehabt.
Am breiten Markt (SPI) richten Anleger ihren Blick weiter auf das Converium-Papier, das heute 0,2% auf 22,20 CHF verlor. Der im Übernahmekampf steckende Rückversicherer hat zum einen bei der letzten Erneuerungsrunde im April einen Viertel mehr Verträge unterzeichnen können. Zum anderen wehrt sich Converium nun auch rechtlich gegen die Übernahme durch den französischen Konkurrenten Scor.
Unter den grössten SPI-Gewinnern waren Pragmatica (+13,7%), SBP (+13,6%) sowie SHL (+5,8%) und Redit nach Zahlen (+5,6%). Von Roll (Q1-Zahlen) legten nach anfänglicher Schwäche zum Schluss doch noch 5% zu. Schwach beendeten den Tag Biomarin (-6,4%); das an der SWX kotierte US-Biotechunternehmen hat vorbörslich die Lancierung einer grösseren Wandelanleihe bekannt gegeben. (awp/mc/gh)