Dabei hat der US-Arbeitsmarktbericht die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt und auch an den Märkten in New York für einen sehr schwachen Start in den Tag gesorgt. Enttäuscht hat dabei vor allem der markante Beschäftigungsrückgang, welcher massiv schlechter ausfiel als die eh schon pessimistischen Prognosen vorhergesehen hatten. Von Unternehmensnachrichten blieben die Börsenakteure weitgehend verschont.
Der SMI gab schliesslich 118,30 Punkte oder 2,09% auf 5’530,84 Punkte ab. Im Wochenvergleich ergab sich ein Minus von 4,9%. Der 30 Titel umfassende SLI fiel um 2,41% auf 765,86 Punkte zurück und der breite SPI um 2,14% auf 4’543,38 Punkte.
Julius Bär (-9,5% auf 33,50 CHF) waren am Freitag die grössten Verlierer im SMI, wobei die Kursentwicklung vom überraschenden Ableben des Bank-CEO Alex Widmer überschattet wurde. Es gebe keinen Zusammenhang zwischen dieser persönlichen Tragödie und dem Geschäftsverlauf, sagte ein Sprecher der Bank, welche auch keine Angaben zur Todesursache machte. Dies hat in Marktkreisen zu Spekulationen geführt.
Deutlich waren auch die Verluste von CS (-5,5% auf 28,82 CHF), welche am Vortag nach der Gewinnwarnung und der Ankündigung von Restrukturierungsmassnahmen noch massiv zugelegt hatten. Die Deutsche Bank und die Citigroup haben im Nachgang der Gewinnwarnung ihre Kursziele für CS gesenkt. UBS (-1,5% auf 14,46 CHF) hielten sich derweil besser als der Markt.
Noch mehr als Julius Bär gaben die im SLI gelisteten Petroplus (-9,7% auf 18,05 CHF) und OC Oerlikon (-9,5% auf CHF) an Terrain preis. Überdurchschnittlich unter Druck standen zudem auch Richemont (-7,6% auf 18,92 CHF), ABB (-4,8% auf 13,83 CHF), Syngenta (-5,1% auf 191,80 CHF) oder Holcim (-4,7% auf 6,56 CHF). Holcim verzeichneten dabei eine Gegenbewegung, nachdem die Titel am Vortag nach Gerüchten um einen neuen Grossaktionär noch klar zugelegt hatten.
Besser als der Markt schnitten die Schwergewichte Roche (-0,7% auf 164,70 CHF) und Novartis (-1,3% auf 55,90 CHF) ab, was den SMI einmal mehr nach unten etwas stabilisierte. Dasselbe konnte man von Nestlé (-2,0% auf 41,74 CHF) nicht behaupten.
Die einzigen Gewinner waren zum Schluss Actelion (+3,8% auf 57,60 CHF), Bâloise (+1,4% auf 71 CHF) und Ciba (+0,8% auf 47,90 CHF). Minime Verluste von unter 0,5% erlitten Synthes, Kühne+Nagel, Swisscom sowie ZFS.
Am breiten Markt brachen Perrot Duval um 44,6% ein, allerdings wurden lediglich 11 Papiere in drei Geschäften gehandelt. Massiv tiefer schlossen auch Leclanché (-18,0%), Arpida (-14,1%), Newron (-10,7%) oder Lindt & Sprüngli (-9,9%).
Sehr gesucht waren dagegen Golay Buchel (+24,4%) und Santhera (+9,5%).(awp/mc/gh/36)