CH-Schluss: Mit Verlusten geschlossen – Leichte Erholung bei Banken

Für die Banken sprach die grosszügige und umfangreiche Liquiditätsvergabe durch die internationalen Zentralbanken sowie verschiedene Übernahmeszenarien in der Branche. So wurde beispielsweise das angeschlagene britische Finanzinstitut HBOS von Lloyds übernommen. Ausserdem sollen der US-Investmentbank Morgan Stanley aus einem chinesischen Staatsfonds dringend benötigte Mittel zufliessen. Auf der anderen Seite hatte der unverändert belassene Leitzins der SNB sowie die etwas schlechter als erwartet ausgefallene Erhebung der Erstanträge auf Arbeitslosenentschädigung und der überraschende Anstieg des Philli-Fed-Index wenig Einfluss auf das Marktgeschehen.


Der SMI fiel schliesslich um 31,08 Punkte oder 0,47% auf 6’623,25 (Tageshöchst: 6’736,08; Tagestief: 6’587,01) Punkte zurück und ging näher beim Tagestiefststand aus dem Handel. Der 30 Unternehmen umfassende SLI büsste 0,26% auf 984,10 Punkte ein und der breite Gesamtmarkt (SPI) 0,52% auf 5’580,72 Punkte.


UBS (+1,6% auf 15,95 CHF) und CS (+2,8% auf 47,20 CHF) hielten sich bis zum Schluss weit oben in der SMI/SLI-Tabelle. Beide Titel lagen aber klar unter den Tageshöchstständen von 18,09 respektive 50,30 CHF. Julius Bär legten dagegen nur 0,7% auf 60,85 CHF.


Zu Verlusten kam es bei den Versicherungswerten Bâloise (-3,8% auf 75,85 CHF), Swiss Life (-2,5% auf 160,60 CHF) und ZFS (-0,8% auf 274,25 CHF). Swiss Re (+0,1% auf 55,05 CHF) retteten sich dagegen ganz zum Schluss in die Gewinnzone. Heute legten Swiss Life und Bâloise ihre Engagements in Lehman Brothers und AIG offen. Bei der früheren Rentenanstalt beläuft sich das Exposure auf insgesamt unter 120 Mio CHF, bei Bâloise sei das Engagement «nicht materiell».


Im Gewinnerfeld standen nebst den Grossbanken noch Holcim, die um 3,3% auf 88,90 CHF zulegten. Mit 2% und mehr gewannen auch noch Nobel Biocare (+2,1% auf 39,30 CHF), Petroplus (+2,2% auf 46,80 CHF) und OC Oerlikon (+2,2% auf 233,00 CHF).


Die grössten Verluste im SMI/SLI gingen dagegen auf das Konto von Geberit (-6,3% auf 147,00 CHF), die von den Analysten von Morgan Stanley zurückgestuft wurden. Swatch (-3,8% au 211,70 CHF) und Richemont (-1,5% auf 53,45 CHF) litten unter den schwachen Uhrenexporten im August.


Auf den Index drückten die Schwergewichte Novartis (-2,3% auf 58,00 CHF) und Nestlé (-1,0% auf 48,10 CHF), während Roche mit +0,6% auf 183,00 CHF avancierten.


Im breiten Markt gaben Kuoni um 5,9% nach. Der Reiseveranstalter musste das für Abenteuerreisende ausgerichtete Projekt Shoestring einstellen. Gottex gaben um 5,0% weiter nach. Bereits am Mittwoch mussten die Aktien des Hedge Fund-Unternehmens unten durch.


Dagegen legten Kaba, die gestern den Geschäftsbericht veröffentlichte, um 3,8% zu. (awp/mc/pg/35)

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