CH-Schluss: Mit Verlusten – UBS lasteten auf Gesamtmarkt

Dass SMI und SPI am Berichtstag nicht mit der freundlichen Tendenz im restlichen Europa mithalten konnten, lag vor allem an den UBS-Aktien: diese standen nach Vorlage von Quartalszahlen stark unter Druck und waren phasenweise schwächster Blue Chip. Nestlé gaben mit ihren Avancen Gegensteuer.

Der SMI schloss letztlich 51,9 Punkte oder 0,55% unter Vortagesniveau und stand auf 9`393,05 Zählern (Tagestief um 11 Uhr bei 9`312 Punkten). Der SPI verlor 39,18 Stellen oder 0,51% auf 7`594,92 Punkte.

UBS büssten nach Quartalszahlen 2,6% auf 76,50 CHF ein und zogen damit den SMI massgeblich nach unten; zwischenzeitlich lag der Titel 5% im Minus. Während das Wealth Management die Finanzgemeinde zu überzeugen vermochte, wurde das Investment Banking durch Dillon Read belastet. WestLB und Morgan Stanley reagierten mit Herabstufungen auf die Zahlen.

Im gleichen Sektor verloren CS 1,0% auf 94,05 CHF. Julius Bär dagegen machten am späteren Nachmittag einige Ränge im SMI-Tableau gut und standen letztlich noch 0,3% im Minus auf 84,95 CHF.

Ebenfalls nach Zahlen unter Verkaufsdruck gerieten Ciba (-2,6% auf 77,80 CHF). Die Angaben zum Umsatz wurden am Markt wohlwollend aufgenommen, bei der Profitabilität haperte es aber – dies trotz Fortschritten.

Mit Clariant (-2,0% auf 19,50 CHF), Syngenta (-2,0% auf 226,30 CHF) und Lonza (-1,6% auf 118 CHF) schwächten sich weitere Chemietitel ab. Der von Lonza vorbörslich angekündigte Kauf des kanadischen Vitaminproduzenten S.A.M. Electron Technologies fand aufgrund seiner geringen Grösse kaum Beachtung am Markt.

Holcim (+0,5% auf 132,10 CHF) schafften nach einer vorübergehenden Phase im Minus in einem Endspurt den Sprung zurück in die Gewinnzone. Der Zementkonzern hatte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres deutlich besser operiert als erwartet, wurde aber vom kriselnden Häuserbau in den USA etwas gebremst.

Nestlé rückten 0,7% vor auf 486,50 CHF und stützten damit den Gesamtmarkt. Nachrichten zum Titel lagen keine vor. Nach einer schwachen Phase Ende April machte der Titel am Berichtstag wieder Terrain gut. Daneben notierten ZFS (+0,4% auf 359 CHF), Synthes (+0,3% auf 156,90 CHF) oder Swisscom (+0,1% auf 427 CHF) in der Gewinnzone.

Schwächster Wert im SMI waren Bâloise mit minus 3,7% oder 4,90 CHF auf 128,60 CHF. Der Valor wurde allerdings ex-Dividende von 3,80 CHF gehandelt.

Am breiten Markt büssten Straumann nach Zahlen 4,9% ein und gaben damit die `Vorschusslorbeeren` vom Mittwoch zum grossen Teil wieder ab. Analysten erachten die `Wachstumsstory Straumann` längerfristig als intakt, doch vorerst laste die Unsicherheit rund um den US-Importstopp zu Biora auf dem Titel.

Schweizerhall (unv.) reagierten kaum auf die veröffentlichten Quartalszahlen. Der Vergleich mit den Vorjahreswerten wurde aufgrund von Zu- und Verkäufen erschwert.

Unter den grössten Gewinnern waren im SPI Ypsomed (+9,5%), Pragmatica (+7,6%), Winterthur Tech (+6,0%) und erneut Meyer Burger (5,4%). (awp/mc/ar)

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