CH-Schluss: Nach Sorgen um Portugal gehalten geschlossen

Die Nachricht zu Portugal habe die Unsicherheiten betreffend den hoch verschuldeten europäischen Länder wieder erhöht, hiess es im Handel. Er denke, dass die Portugal-Abstufung nur der Anfang sei und noch weitere folgen könnten, bis die Staaten ihre Schulden wieder in Ordnung gebracht hätten, sagte ein Marktteilnehmer. Keine Unterstützung boten auch die am Nachmittag eintreffenden Konjunkturdaten aus den USA. So stieg der Auftragseingang für langlebige Güter im Februar nicht so stark wie von Experten erwartet worden war. Die Verkäufe neuer Häuser waren im selben Monat zudem überraschend gesunken.


Bis Börsenschluss liegt das Bluechip-Barometer SMI um 0,04% auf 6’879,95 Punkte im Plus. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gab dagegen 0,13% auf 1’052,2 Punkte nach, während der breit gefasste SPI den Handel bei 5’994,86 Punkten um 0,06% im Plus beendete.


Unter Druck geraten waren nach den Nachrichten zu Portugal die Finanztitel. Die Grossbanken UBS (+0,1%) und CS (+0,1%) verliessen die Verlustzone gegen Ende des Handelstages allerdings wieder. Credit Suisse wurden zusätzlich durch ein Urteil eines New Yorker Gerichts belastet, nach dem die Grossbank dem Halbleiterhersteller STMicroelectronics (STM) Schadenersatz im Zusammenhang mit ARS-Wertpapieren zahlen muss.


Auch die Versicherungstitel schlossen im Minus: Am stärksten gaben Bâloise (-1,3%) und Swiss Life (-0,9%) nach. Bei Baloise belasteten laut Händlern noch das durchzogene Jahresergebnis 2009, aber auch die Neustrukturierung des Deutschland-Geschäfts.


ZFS schlossen 0,3% tiefer. Merrill Lynch hat das Rating für ZFS auf «Neutral» von zuvor «Buy» gesenkt. Die Analysten bevorzugen die Aktien der deutschen Allianz und Händler berichten von entsprechenden Umschichtungen. SGS (-4,9%) verloren unter den SMI-Titeln am stärksten, nachdem sie ex-Dividende (60 CHF) gehandelt wurden.


Unter den defensiven Titeln vermochten sich Roche (-0,1%) und Swisscom (-0,2%) nicht im Plus zu halten. Auch Nestlé (-0,1%) schlossen leicht im Minus. Zu den Gewinnern gehörten dagegen Novartis (+0,8%). Im Handel wurde von Umschichtungen in Novartis zulasten von Roche gesprochen.


In der Käufergunst standen die Medizinaltechniker Nobel Biocare (+0,3%), Synthes (+0,3%) und Sonova (+1,2%). Petroplus (unv.) konnten von positiven Vorgaben des US-Raffineriesektors profitieren. Bei Syngenta (-0,1%) sind sich die Analysten uneinig, ob die im April zu erwartenden Zahlen zum ersten Quartal positiv oder negativ überraschen werden.


Im breiten Markt ging die Talfahrt bei OC Oerlikon (-4,8%) nach den Verlusten vom Vortag auch am Mittwoch weiter. Die Titel des Maschinenbauers Komax verloren nach Vorlage der Jahresergebnisse 3,3%. Komax habe mit dem Ergebnis die Erwartungen nicht ganz erfüllt, meinten Analysten. Zudem hatte der Titel am Vortag 2,4% gewonnen.


Die Aktien der Glasverpackungsherstellers Vetropack, der ebenfalls seine Jahreszahlen vorgelegt hat, legten dagegen 1,1% zu. Am Markt wurde insbesondere die hohe Profitabilität des Unternehmens lobend hervorgehoben.


Basilea (+3,1) gehörten zu den Gewinnern des Börsentags, nachdem Morgan Stanley das Rating auf «Overweight» von «Equalweight» angehoben hatte. Noch stärker stiegen Schweiter (+5,8%) nachdem sie bereits am Dienstag im Zusammenhang mit der Bilanzvorlage 2009 7% gewonnen hatten. Mehrere Analysten erhöhten am Mittwoch ihr Kursziel oder ihr Rating. (awp/mc/pg/33)

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