CH-Schluss: Nullsummenspiel – Zweite Reihe im Fokus

Aufgrund der dünnen Nachrichtenlage rückten Titel aus der zweiten Reihe wie Meyer Burger und OC Oerlikon in den Fokus. Insgesamt verlief das Geschehen eher ruhig, hiess es. Die Anleger seien im Vorfeld der anstehenden Quartalsergebnisse mehrerer SMI- und SLI-Unternehmen eher abwartend, kommentierte ein Händler den Verlauf.


Die US-Börsen sind am Mittwoch mit Kursgewinnen in den Handel gestartet, vermochten aber dem hiesigen Aktienmarkt keine Impulse geben. Ähnlich verhielt es sich mit den US-Konjunkturdaten über die Verbraucherpreise, das Realeinkommen und die Baubeginne im September.


Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 17.30 Uhr mit plus 9,08 Zählern oder +0,1% kaum verändert auf 9`071,81 Punkten. Der Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,2% auf 1`397,70 Zählern und der Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,19% auf 7`408,81 Punkte.


Die Aktien des Luxusgüterkonzerns Swatch legten mit +2,3% auf 382,50 CHF am deutlichsten zu. CEO Nick Hayek sagte zur Presse, die Nachfrage würde derzeit die Kapazitäten in allen Segmenten übersteigen. Dicht hinter Swatch notierten Adecco (+1,9% auf 74,35 CHF), die von positiven Quartalszahlen des Konkurrenten Manpower getrieben wurden. Die Aktien des Konkurrenten von Swatch, Richemont, stiegen um 1,5% auf 80,10 CHF. Besser als der Markt schlossen auch Swiss Life (+1,1% auf 317,75 CHF), ZFS (+0,6% auf 361,75 CHF) und Baloise (+0,3% auf 121,80 CHF). Bei den Versicherern mussten somit nur Swiss Re (-0,4% auf 106,50 CHF) Kurseinbussen hinnehmen.


Die Finanzwerte UBS (-0,2% auf 66,35 CHF) und Credit Suisse (-0,3% auf 79,70 CHF) schlossen leicht im Minus. Am Mittwoch hatte die US-Grossbank JP Morgan Chase gut aufgenommene Quartalszahlen veröffentlicht. Julius Bär (-0,5% auf 95,90 CHF) verzeichneten ebenfalls Abgaben. Der Vermögensverwalter sagte am Vortag zu AWP, dass Veränderungen im Asset Management in den USA überprüft würden. Ein Verkauf von GAM sei aber nicht geplant. Am meisten büssten allerdings Swisscom (-2% auf 433,00 CHF) und Roche (-1% auf 208,50 CHF) ein.


Im SLI waren OC Oerlikon (+5,3% auf 551,50 CHF) die Überflieger. In Handelskreisen konnten keine konkreten Gründe für das Rally genannt werden. Zu beobachten waren laut Händlern Geschäfte in Oerlikon-Derivaten sowie verschiedene Geschäfte ausserhalb des offiziellen Orderbooks. Ciba hingegen litten unter den hohen Ölpreisen und schlossen am Mittwoch mit 1% tiefer auf 58,35 CHF.


Im breiten SPI fielen vor allem Meyer Burger (-4,1%) auf. Die Kursverluste kamen nach kritischen Äusserungen des CEO Peter Pauli zum Aktienkurs zustande. Zeitweise verzeichneten die Papiere einen Einbruch von mehr als 10%. BioXell schlossen 6,4% im Plus. Das Unternehmen hatte an einem F&E-Tag über ihr Hauptmedikament Elocalcitol informiert, welchem Blockbuster-Potenzial zugeschrieben wird.


Ebenfalls mit Gewinnen gingen Winterthur Tech (+2,8%) aus dem Handel. CEO Edgar Rappold sagte in einem Interview, er erwarte ein `sehr erfreuliches 2008`. Sonova verzeichneten einen Gewinn von 3,1%. Der Hörgerätehersteller hatte seine neusten Produkte präsentiert, zudem hat Merrill Lynch die Gewinnprognosen 2008 sowie das Kursziel für Sonova angehoben.(awp/mc/ab)

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