Dabei seien vor dem verlängerten Wochenende in den USA aus Sicherheistsgründen in der Schweiz Positionen glattgestellt worden. Als eher belastend wurden die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten gesehen. So habe sich etwa die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Mai deutlich stärker eingetrübt als erwartet.
Am Schluss gewann das Blue-Chips-Barometer SMI 0,27% auf den Stand von 6’321,92 (Tageshöchst: 6’370) Zählern. Im Wochenvergleich stieg der SMI um 1,9%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor am Freitag dagegen 0,05% auf 966,73 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) notierte mit +0,02% auf 5’577,68 Einheiten kaum verändert.
Der SMI wurde von den Avancen von Novartis (+1,5%) und Roche (+1,0%) getragen. Kursrelevante Nachrichten hatte es zu den beiden Pharmaunternehmen allerdings nicht gegeben. Dass Roche von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für einen anti-HCV Immunoassay-Test erhalten hat, wurde von Analysten als kursneutral gewertet. Nestlé verteuerten sich um 0,4%.
Einige konjunktursensitive Titel gewannen ebenfalls relativ deutlich an Wert dazu: So schlossen Kühne+Nagel mit +2,4%, SGS mit +1,6% oder Clariant mit 1,7%. Synthes sind um 1,9% angestiegen.
Auf der Gegenseite kam es bei den Luxusgüteraktien von Richemont (-2,4%) und Swatch Group (-1,4%) zu Gewinnmitnahmen. Die Wachstumsdynamik der Schweizer Uhrenexporte, die immer noch von schwachen Vorjahreswerten begünstigt ist, hat im Monat April merklich abgenommen. Dies dürfte die Anleger skeptisch gestimmt haben.
Die deutlichsten Abgaben gingen bei den Blue Chips aber auf das Konto von Sonova (-3,4%). Syngenta gaben um 1,9% nach. Wettbewerber Monsanto hatte sein Gewinnprognose für laufende Geschäftsjahr zuvor kräftig gesenkt. Weiter gehörten etwa auch noch Petroplus (-2,1%) oder Geberit (-1,8%) zu den grössten Verlierern.
Bei den Banken büssten UBS, nach gutem Beginn, am Ende um 1,2% ein. Auch CS (-0,1%) konnten sich nicht in der Gewinnzone halten und Julius Bär verloren 1,1%.
Im breiten Markt sind die Titel von Transocean deutlich unter Druck gekommen und haben den Handel mit minus 8,2% beendet. Die Aktien des Ölbohrkonzerns litten am Freitag erneut unter den Folgen der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Dabei habe insbesondere das von US-Präsident Barack Obama um sechs Monate verlängerte Moratorium für die Vergabe neuer Lizenzen für Tiefseebohrungen auf den Kurs gedrückt, hiess es.
OC Oerlikon brachen um 19,7% ein. Die Titel zeigten sich mit Blick auf die laufende Kapitalerhöhung weiterhin volatil. Die Gruppe hatte am Freitag Raafat Morcos zum neuen Chief Restructuring Officer (CRO) ernannt und damit das Executive Commitee erweitert.
Fester schlossen dagegen Rieter (+2,6%). Die CS hatte die Titel auf die «Swiss Top Pick»-Liste genommen. Die Papiere des Medizinaltechnik-Unternehmens Coltene legten um 2,3% zu. Die Erstabdeckung der Aktie durch die ZKB mit «Übergewichten» habe Fantasie geweckt, hiess es. Dottikon ES gewannen nach Zahlen und bei geringen Volumen 4,6%. (awp/mc/ps/31)