CH-Schluss: Schluss: Leicht fester – ABB nach Quartalszahlen deutlich tiefer

Beeinflusst wurde der Markt zudem von zahlreichen Unternehmensabschlüssen im In- und Ausland. Zwischen günstigen Geschäftsaussichten der Unternehmen und einem düsteren Konjunkturumfeld bleibe die Stimmung weiterhin schwankungsanfällig, hiess es von Seiten von Marktteilnehmern. In der Schweiz verloren die ABB-Titel nach Vorlage der Quartalszahlen des Konzerns deutlich.


Der Leitindex SMI schloss mit einem Plus von 0,08% auf 6`484,71 Punkten nachdem er zwischenzeitlich ein 12-Wochen-Hoch von 6`537 Punkten markierte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) legte 0,12% auf 1`003,17 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg um 0,14% auf 5`760,5 Punkte.


Als Tagesverlierer gaben ABB bis Börsenschluss 4,1% nach, obwohl die am Morgen vorgelegten Zahlen zum dritten Quartal im Markt mehrheitlich wohlwollend kommentiert wurden. Etwas enttäuscht sei die Zurückhaltung im Ausblick aufgenommen worden, hiess es. Zudem wurde darauf verwiesen, dass die Aktie im Vorfeld der Publikation sehr gut gelaufen ist.


Die im SLI notierten Logitech verloren 2,1%, nachdem der Hersteller von Computerzubehör seine Zahlen zum zweiten Quartal präsentiert hatte. Zwar konnte die Aktie am Vormittag noch zulegen, am Nachmittag setzten aber laut Beobachtern Gewinnmitnahmen ein. Vor allem die Umsatzprognosen wurden angesichts der Fantasien über das Google TV als etwas enttäuschend erachtet.


Zu den weiteren Verlierern des Börsentags gehörten Clariant (-1,7%). An der Börse wurde auf europaweite Abgaben im Chemiesektor verwiesen. Clariant haben seit September zudem deutlich zugelegt, so dass es auch hier zu Gewinnmitnahmen gekommen sein dürfte.


Zu den deutlichen Gewinnern gehörten dagegen Swisscom (+1,6%). Unterstützung bieten dabei auch Zahlen der Konkurrenz: So legte Europas drittgrösste Telefongesellschaft France Telecom einen starken Quartalsbericht vor, der am Markt gut aufgenommen wurde. In der Schweiz hat Orange den Umsatz in den ersten neun Monaten um 2% gesteigert.


Unterstützung erhielten die Indizes auch von den schwergewichtigen Nestlé-Aktien (+1,0%), die laut Händlern nicht zuletzt bei angelsächsischen Investoren gesucht wurden.


Die deutlichsten Gewinne unter den SMI/SLI-Titeln verbuchten Swiss Life (+3,0%). Am Morgen hatte die Konkurrentin Axa Winterthur das Quartalsergebnis vorgelegt, wobei vor allem in der Lebensversicherung eine Steigerung des Geschäftsvolumens ausgewiesen werden konnte. Die französische Muttergesellschaft Axa verzeichnete derweil in den Schwellenländern eine gute Nachfrage, was Unterstützung für die Titel von ZFS (+1,5%) bot.


Credit Suisse schlossen 0,7% über dem Vortag. Unter den Schweizer Banken dürfte die CS am meisten von einem Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland profitieren, hiess es am Markt. UBS gaben dagegen 0,5% zu. Gewinne verbuchten Julius Bär (+1,5%). Am Markt kursierten Gerüchte über eine Kapitalrückführung in Form einer Sonderdividende oder eines Aktienrückkaufprogramms durch den Vermögensverwalter.


Am breiten Markt erlitten Acino (-9,7%) nach Vorlage der Neunmonatszahlen starke Einbussen. Das Pharmaunternehmen wies einen Verlust aus und verfehlte damit die Vorgaben. Ebenfalls starke Einbussen erlitten die Aktien von Schmolz+Bickenbach (-4,2%), nachdem das Unternehmen weitere Details zum angekündigten Kapitalschnitt mitteilte.


Deutlich zulegen konnten dagegen Temenos (+4,3%). Das Bankensoftware-Unternehmen hatte am Mittwochabend seine Ergebnisse bekannt gegeben und dabei auf der Gewinnseite die Erwartungen der Analysten deutlich übertroffen. (awp/mc/gh/34)

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