CH-Schluss: Schwächer – US-Konjunkturdaten enttäuschen

Mit der Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank (SNB) und der Einigung zum UBS-Staatsvertrag mit den USA gab es reichlich Gesprächsstoff. Die Reaktion der Märkte auf die erwartete Bestätigung der expansiven Geldpolitik durch die SNB hielt sich aber in Grenzen. Die UBS konnte indes von der politischen Einigung profitieren.


Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss mit minus 0,23% auf 6’475,25 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verlor 0,26% auf 994,28 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) ging mit minus 0,21% auf 5’689,03 Punkten aus dem Handel.


UBS verteidigten den Tag über einen der vorderen Plätze im SMI/SLI dank der Einigung beim Staatsvertrag und gingen mit Gewinnen von 1,4% aus dem Handel. Nach langem Ringen haben sich National- und Ständerat am Donnerstag in der letzten offenen Frage geeinigt: Es wird keine Volksabstimmung geben. Nach dem Ständerat schloss sich auch der Nationalrat dem Antrag der Einigungskonferenz an. «Dass die Geschichte nun ohne ein Referendum frühzeitig ein Ende habe, ist positiv für den Aktienkurs der UBS zu werten», kommentierte Analyst Mathias Bueeler von Kepler.


CS hinkten derweil mit Verlusten von 0,2% hinterher. Neben einer bremsenden Branchenstudie der UBS verwiesen Händler auf Umschichtungen in die Aktien der Konkurrentin. ZFS profitierten mit +0,6% von einer Kurszielerhöhung durch Cheuvreux. Die defensiven Qualitäten sollten sich im aktuellen Umfeld auszahlen, so die Experten.


Auch Kühne + Nagel (+2,4%) waren dank eines Analystenkommentars unter den Gewinnern zu finden. Die Aktie des Logistikers bleibt auf der Selected List von Cheuvreux mit einem auf 28 von 25 CHF erhöhten Kursziel. Auf den hinteren Plätzen waren derweil Novartis (-1,3%), Lonza (-1,2%) und Syngenta (-1,7%), die damit nicht von einer Liefervereinbarung für das Fungizid Azoxystrobin mit der indischen Rallis India profitieren konnten, zu finden.


Actelion erhielten von Übernahmespekulationen keinen Rückenwind und verloren im Zuge der Gesamtmarktschwäche 1,2%. Der Broker Nomura International stuft das Unternehmen ebenso wie Nobel Biocare (-0,8%) als attraktiven Übernahmekandidaten ein. Sonova standen nur optisch im Minus und verloren 0,5% oder 0,70 CHF auf 130,00 CHF. Die Titel wurden ex-Dividende von 1,20 CHF gehandelt.


Im breiten Markt knüpften Santhera (+6,03%) an die satten Vortagesgewinne von mehr als 10% nach guten Studiendaten an. Bachem gewannen 0,6%. Das Biochemie-Unternehmen hat seine 16%-Beteiligung an der Polyphor als Gesamtpaket an die Ingro Finanz verkauft. Bei Georg Fischer (+0,5%) tritt Geschäftsleitungsmitglied Jürg Krebser in den Ruhestand.


Schaffner kletterten um 6,6%. Der CEO des Industrieunternehmens, Alexander Hagemann, zeigt sich gegenüber AWP mit dem bisherigen Verlauf des zweiten Halbjahres 2009/10 zufrieden. (awp/mc/pg/28)

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