CH-Schluss: Schwächer – wenig Eigenleben

Die Schwäche am US-Immobilienmarkt sei natürlich weiterhin ein Thema, hiess es. Auch sei eine gewisse Angst vor dem grossen Verfall am Freitag zu beobachten. Es habe sich gezeigt, dass die jüngste Erholung doch nur eine technische Korrektur war. Nun seien die Anleger hin- und hergerissen zwischen der Furcht, den Anschluss an einen neuen Aufwärtszyklus zu verpassen, und der Sorge, dass es zu einem zweiten Rückschlag kommen könnte.


Bis um 17.30 Uhr gab der SMI 0,79% oder 70,31 Stellen auf 8’829,09 Punkte nach. Der breitere SPI verlor 0,77% (-55,04 Stellen) auf 7’049,26 Punkte.


Das Ende des SMI-Tableaus zierten die mit 3 CHF ex-Dividende gehandelten Aktien von Ciba: Sie gaben um 4% oder um 3,25 CHF auf 77,65 CHF. Eine erstaunliche Rallye legten im späten Handel Clariant hin, die 1% höher auf 20,10 CHF schlossen. Mangels Eigendynamik und Nachrichten seien die alten Übernahmegerüchte einmal mehr aufgewärmt worden, hiess es im Handel.


Swisscom schlossen nach Jahreszahlen 2,2% tiefer auf 438 CHF. Das vorgelegte Jahresergebnis überzeugte zwar auf den Stufen Umsatz und EBITDA, weniger aber beim EBIT und Reingewinn aber nur knapp mit den Konsensschätzungen der Analysten.


Im Vordergrund für die Entwicklung der Swisscom-Aktien dürfte in nächster Zeit aber die angestrebte Akquisition der italienischennbsp; stehen. Die Übernahmepläne haben bereits am Montag zu grösseren Abgaben geführt. Insidern zufolge erwägt Mediaset ein Gegengebot für Fastweb. Swisscom wäre dann bei seinen ihm von der Regierung auferlegten Restriktionen nicht mehr gross zu einer Aufbesserung des Angebots fähig.


Die Finanzwerte mussten unter dem Eindruck der Krise am amerikanischen Immobilienmarkt Rückschläge hinnehmen. UBS sanken 1,1% auf 70,20 CHF, CS büssten gar 1,9% auf 85,75 CHF ein. Nur vorübergehend wirkten sich die starken Zahlen des US-Konkurrenten Goldman Sachs stützend aus.


Den grosskapitalisierten Aktien von Novartis (-0,3% auf 68,85 CHF) und Nestlé (-0,3% auf 470,50 CHF) kam heute ihre defensive Ausprägung zu gute, Roche büssten 0,7% auf 213 CHF ein.


Im breiten Markt avancierten Tecan nach Zahlen um 6,6%. Der Laborausrüster habe vor allem mit seiner stark verbesserten Profitabilität überzeugt und zudem die Dividende verdoppelt.


Die Zahlen von Schulthess (+3,5%) fanden ebenfalls Anklang. Das Ergebnis 2006 lag im Rahmen der Erwartungen; kursunterstützend dürfte sich auch hier eine klar höhere Dividende ausgewirkt haben.


Der Übernahmekampf um die SIG (Aktie: -3,3% auf 431,50 CHF) dürfte entschieden sein, Sieger ist die neuseeländische Rank-Gruppe. Diese erhöhte zuletzt ihr Angebot auf 435 CHF, worauf das Konsortium aus der norwegischen Ferd AS und CVC die Segel strich. Nun sei die Luft bei SIG raus, sagten Marktbeobachter


COS gewannen 0,7% dazu. Der Aargauer Computerhändler will sich mit der Swissbit Holding AG zusammenschliessen und plant dafür eine Kapitalerhöhung. (awp/mc/gh)

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