Auf den Gesamtmarkt drückten die Abgaben von Nestlé, während die Pharma-Schwergewichte Roche und Novartis den SMI stützten. Insgesamt hielten sich die Kursausschläge allerdings in engen Grenzen.
Der Abgabedruck in der zweiten Handelshälfte wurde von enttäuschenden Zahlen zum US-Konsumentenvertrauen ausgelöst. Zudem hatten sich die Hauspreise im Oktober schwächer entwickelt als von Experten erwartet worden war. Die Abwärtsbewegung fiel aber gering aus, die wichtigsten Indizes in der Schweiz gaben unter dem Eindruck der Konjunkturzahlen nur um wenige Punkte nach. Derweil ist der US-Dollar zum Franken im Tagesverlauf auf ein neues Allzeittief gesunken. Den Bewegungen sei aber aufgrund des flauen Handels – die Londoner Börse blieb geschlossen – keine allzu grosse Bedeutung zuzuordnen, hiess es.
Der Swiss Market Index (SMI) notierte mit +0,01% zum Vortag praktisch unverändert bei 6’569,06 Punkte; dies bei einem Tageshoch von 6’591 Einheiten und einem Tagestief bei 6’568 Stellen. Der 30 Titel umfassende, aber gekappte Swiss Leader Index (SLI) schloss ebenfalls um 0,01% höher auf 1’034,80 und der breite Swiss Performance Index (SPI) stieg ebenso um 0,01% auf 5’890,85 Zähler.
Unternehmensnachrichten waren am Markt sehr dünn gesät. Der Zementkonzern Holcim (Aktie: -0,4%) hatte am Vorabend zusammen mit dem Partner Eiffage Travaux Publics den Erwerb mehrerer Zuschlagstoffbetriebe und Transportbetonzentralen vom französischen Konkurrenten Lafarge bekannt gegeben. Analysten betonten den strategischen Sinn dieser Transaktion. Aufgrund der geringen Grösse habe der Zukauf allerdings für Holcim kaum einen Einfluss auf Gewinnschätzungen und Kursentwicklung, hiess es.
Die Papiere des Ölbohrkonzerns Transocean (-0,8%) kamen – wie schon am Vortag – etwas stärker unter Druck. Kursrelevante News gab es zu Transocean jedoch keine. Ebenso wenig wie zu den Petroplus, die mit 0,6% am zweitmeisten verloren. ABB oder Clariant (je -0,4%) gaben ebenfalls nach. Nestlé verloren 0,2%.
Bei Swatch Group (-0,2%) kam es erneut – wenn auch in kleinerem Ausmass als am Montag – zu Gewinnmitnahmen. Die Anleger des Uhrenherstellers können sich aber immer noch an einer starken Jahresperformance von derzeit +60% erfreuen. Die Konkurrenzpapiere von Richemont – die am Dienstag unverändert schlossen – haben sich seit Jahresbeginn gar um 62% verteuert.
Die grössten Gewinne im SMI/SLI erzielten am Berichtstag Julius Bär mit 1,5%. Weitere Finanzwerte wie Baloise oder ZFS (je +0,5%) waren ebenfalls weit vorne zu finden. Die Grossbankentitel der Credit Suisse (+0,1%) und der UBS (-0,1%) schlossen kaum verändert.
Derweil stützten Novartis und Roche (je +0,3%) den SMI. Grössere Avancen verbuchten etwa auch noch Lonza (+0,6%), Kühne + Nagel oder Synthes (je +0,5%).
Im breiten Markt wurde für Burckhardt Compression (+1,0% auf 261,50 CHF) das Kursziel von der Bank Vontobel auf 250 CHF von bisher 215 CHF nachgezogen, bei unveränderter «Hold»-Empfehlung. Der zuständige Analyst hat die Gewinn-Prognosen für das Unternehmen um 1-2% erhöht sowie eine positive Neubewertung des Öl- und Gas-Equipmentsektors vorgenommen.
Etwas grössere Kursgewinne verzeichneten bei relativ hohen Volumen die Aktien der Burgdorfer Medizinaltechnikerin Ypsomed (+1,3%). Zwischenzeitlich gewannen Ypsomed gar um mehr als 6% dazu. Am Markt gingen Gerüchte um, Hauptaktionär Willy Michel habe Kurspflege betrieben. Ebenfalls bei regem Handel gewannen die Papiere der Orascom Development Holding des ägyptischen Hotelinvestors Samih Sawiris 5,4% dazu. (awp/mc/ps/21)