Die Hoffnung, das Schlimmste sei überwunden, wachse, hiess es. Auf der anderen Seite warnten skeptischere Stimmen vor einer längeren Rezession in den USA. Zulegen konnten vor allem die Finanzwerte mit Ausnahme von UBS sowie einige Zykliker. Die Entwicklung der Wall Street, die nach der Eröffnung praktisch unverändert tendierte, hatte im späten Handel kaum Einfluss auf die hiesigen Märkte.
Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr stand der SMI 40,66 Punkte oder 0,54% höher auf 7’550,14 Zählern. Der gekappte SLI rückte 0,56% auf 1’174,83 Punkte vor und der breiter gefasste SPI stieg 0,92% auf 6’305,16 Punkte. Von den Bluechips schlossen die Ex-Anrechte für die Stock-Dividende gehandelten UBS 1,7% tiefer auf 36,34 CHF. Die Bezugsrechte wechselten beim Schlussgong für 1,82 CHF die Hand. In der Sonntagspresse waren verschiedene, eher negativ gefärbte Meldungen zur UBS veröffentlicht worden. Bereits wird über weitere Abschreibungen von bis zu 10 Mrd CHF und einen möglichen Quartalsverlust von 12 Mrd CHF spekuliert.
Leichte Verluste mussten auch Novartis (-0,3% auf 52,25 CHF) hinnehmen. Im Handel wurde von vereinzelten Gewinnmitnahmen nach der guten Performance der Vorwoche gesprochen. Die Roche-Bons notierten dagegen nach uneinheitlichem Verlauf mit +0,9% auf 177,00 CHF solide in der Gewinnzone. Analysten hatten verschiedene Studien zur Behandlung von Hepatitis positiv kommentiert. Die stärksten Abgaben im SMI zeigten am Berichtstag Nobel Biocare (-1,3% auf 38,00 CHF), die nach den Verlusten zu Wochenschluss offensichtlich noch keinen Boden gefunden haben. CEO Domenico Scala hatte in der Wochenendpresse auf strukturelle Mängel im Konzern verwiesen und eingeräumt, dass er für das laufende Jahr mit einem Verlust von Marktanteilen rechne.
Gestützt von verschiedenen Kurszielanhebungen zogen dagegen ABB (+1,9% auf 31,50 CHF) erneut an. Zudem hatte Interims-CEO Michel Demaré in der Wochenendpresse erneut die positiven Aussichten für den Technologiekonzern bekräftigt. Gekauft wurden CS, die mit plus 2,7% auf 57,60 CHF schlossen. Von den zyklischen Aktien waren Tabellenführer Clariant (+2,8% auf 9,95 CHF) oder die Agrochemietitel von Syngenta (+1,4% auf 319,00 CHF) gesucht. Über Marktniveau gingen zudem Finanzwerte wie Swiss Life (+2,0% auf 308,50 CHF), Julius Bär (+1,2% auf 76,90 CHF) oder ZFS (+1,1% auf 315,50 CHF) aus dem Tag. Im SLI schlossen Geberit (+3,8% auf 147,00 CHF) und Ciba (+2,2% auf 36,70 CHF) am Tag vor Erstquartalspublikation deutlich höher.
Im breiten Markt fielen die Ex-Bezugsrecht gehandelten Adval Tech mit einem Minus von knapp 27% auf, der Titel verlor damit 165,00 CHF auf 445,00 CHF. Das Bezugsrecht wurde bei Börsenschluss zu 156,00 CHF gehandelt, der Handel läuft noch bis zum 05. Mai. Straumann (Aktie +7,1%) hat die Erwartungen mit den heute veröffentlichten Quartalsumsätzen verfehlt und die Prognose für das Gesamtjahr leicht zurückgenommen. Die Börse zeigte sich aber erleichtert, dass das Unternehmen keinen Einbruch wie Nobel Biocare erlitten hat. Der Titel biete sich als Alternative zu den Nobel-Aktien an, hiess es. (awp/mc/ps)