CH-Schluss: Starker Wochenausklang dank US-Arbeitsmarktdaten

Die besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten hatten die zuletzt doch sehr nervösen Investoren etwas beruhigt und die Risikoaversion wieder etwas abgeschwächt. Positiv sei vor allem der Stellenaufbau in der Privatwirtschaft gewesen, hiess es in Marktkreisen, sowie der Umstand, dass die Zahlen aus dem Vormonat nach oben angepasst worden seien.

Der SMI gewann schliesslich 1,06% auf 6’400,71 Punkte. Im Wochenvergleich ergab sich somit ein Plus von 3,5%. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 1,08% auf 973,02 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,96% auf 5’645,28 Punkte.

Die grössten Gewinner waren konjunktursensitive Papiere wie Petroplus (+3,4%) und Adecco (+3,2%) sowie die Banken, von denen CS (+3,2%), Julius Bär (+2,1%) und UBS (+1,8%) alle in den vordersten Rängen zu finden waren.

Roche (+1,8%) waren ebenfalls überdurchschnittlich gesucht. Die Titel reagierten positiv auf ein am Morgen angekündigtes Spar- und Effizienzprogramm. Experten kommentierten dieses wohlwollend, wenngleich noch wenig Fakten auf dem Tisch liegen. Diese werden erst Ende Jahr konkretisiert. Über die Implementierung eines solchen Programms wurde bereits seit einiger Zeit spekuliert.

Synthes (+1,6%) hielten sich lange an der Spitze, büssten dann am Nachmittag ein paar Positionen ein. Das Papier wurde von verschiedenen Spekulationen getrieben. Das Unternehmen verfüge über eine hohe Cash-Position und einen starken Cash-Flow, sagte ein Händler. «Die Auszahlung einer Sonderdividende oder einer Akquisition, worüber am Markt spekuliert wird, ist daher denkbar.» Bei den Spekulationen hinsichtlich einer ausserordentlichen Ausschüttung an die Anteilseigner sei von bis zu 20 CHF die Rede. Dazu seien die Titel auch von Spekulationen um einen Aktienrückkauf gestützt worden.

Im Bereich des Gesamtmarktes mit einem Plus von gut 1% gingen ZFS, Swiss Re, Swatch oder Actelion aus der Sitzung.
Syngenta (+1,0%) hielten sich ebenfalls in etwa mit dem Markt. Die EU-Kommission hat die Prüfung der Übernahme der Sonnenblumensaatgut-Sparte des US-Agrarchemiekonzerns Monsanto durch Syngenta verlängert, was sich aber kaum auf den Kurs auswirkte.

Auf der Verlierseite standen zum Schluss einzig Givaudan (-1,5%), Kühne+Nagel (-1,3%) und Holcim (-0,2%).

Im breiten Markt kletterten Santhera markant um 7,7% nach oben. Das Unternehmen hat mit den Halbjahreszahlen die Erwartungen der Analysten getroffen und durch einen Lizenzvertrag mehr finanziellen Spielraum gewonnen. So sieht sich Santhera neu bis ins Jahr 2013 finanziert. Santhera habe ein gutes Ergebnis geliefert, das auf die gute Kostenkontrolle zurückzuführen sei, hiess es dazu in Analystenkreisen.
Überdurchschnittlich gesucht waren zudem Gurit (+4,9%) oder Huber+Suhner (+4,0%).

U-Blox (-0,8%) verzeichneten dagegen nach Halbjahrszahlen ein leichtes Minus. (awp/mc/gh/33)

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