CH-Schluss: Starker Wochenausklang – Swiss Re erneut massiv höher

Die Stimmung sei nach den mit Erleichterung aufgenommenen Ergebnissen des US-Banken-Stresstests positiv gewesen, hiess es in Marktkreisen. Genutzt hat dies erneut vor allem den Finanzwerten, von denen Swiss Re – bereits am Vortag sehr stark – noch eins drauf setzten. Eine bessere Performance des SMI verhinderten die defensiven Novartis und Roche.


Der SMI zog um 65,38 Punkte oder 1,23% auf 5’391,01 Punkte an. Im Wochenvergleich ergab sich erneut ein Plus von 3,2%. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI rückte gar um 2,28% auf 822,83 Stellen vor und der breite Swiss Performance Index SPI um 1,22% auf 4’641,91 Punkte.


Swiss Re setzten den am Vortag nach den Quartalszahlen eingeleiteten Höhenflug fort und kletterten – nach der bereits sehr starken Vorstellung vom Donnerstag mit einem Plus von knapp 12% – dank Anschlusskäufen um weitere 17,8% auf 38,52 CHF nach oben, gestützt von einer Kaufempfehlung von Merrill Lynch sowie diversen Kurszielerhöhungen, unter anderem durch die Deutsche Bank oder JP Morgan.


Weitere Finanzwerte wie Swiss Life (6,5% auf 94 CHF), CS (+6,4% auf 45,52 CHF) oder Julius Bär (+5,0% auf 43,10 CHF) folgten mit einem gewissen Abstand. Bereits im Mittelfeld, aber noch immer mit gutem Terraingewinn, waren Bâloise (+4,0% auf 90,40 CHF), ZFS (+3,5% auf 214,30 CHF) oder UBS (+3,3% auf 17,10 CHF) zu finden. ZFS holten damit die am Vortag mit den Quartalszahlen eingefahrenen Verluste in etwa wieder auf.


Sehr stark zeigten sich auch Kühne+Nagel (+5,0% auf 87,60 CHF) oder Nobel Biocare (+4,7% auf 26,34 CHF). Nobel Biocare profitieren davon, dass Goldman Sachs den Titel von der «Conviction Sell List» gestrichen hat.


Actelion (+0,6% auf 52,80 CHF) fielen trotz der Avancen etwas ab. Die Empfehlung eines unabhängigem Gremiums zur Fortsetzung der zulassungsrelevanten Phase-III-Studie für Tracleer gegen idiopathische pulmonale Fibrose (IPF) hatte nur zu Beginn etwas gestützt.


Auf der Gegenseite gaben Logitech (-2,6% auf 16,13 CHF) und Sonova (-2,4% auf 75,50 CHF) am meisten nach.


Auch Holcim (-1,3% auf 57,35 CHF) sanken. Die Citigroup hat die bisherige «Buy»-Empfehlung zurückgenommen und bewertet die Aktien nun mit «Hold». Zudem haben mehrere Institute die Kursziele nach den Quartalszahlen vom Mittwoch herabgesetzt. Auch soll die mexikanischen Behörden beim Mitbewerber Cemex eine Untersuchung wegen Preisabsprachen eingeleitet haben. Nun werde befürchtet, dass diese sich auch auf Holcim ausweiten könnten, so die Spekulationen am Markt.


Im breiten Markt rückten Vögele bei relativ hohen Umsätzen um 12,9% vor. Vögele standen einmal mehr im Zentrum von Übernahmespekulationen. Beobachtern zufolge kursierte am Markt das Gerücht, dass der Migros-Genossenschafts-Bund den Publikumsaktionären über das Wochenende ein Übernahmeangebot unterbreiten werde.


Komax (-10,1%) fielen nach einer Gewinnwarnung deutlich zurück. Nach Zahlen beendeten Alpiq (-0,3%) die Woche kaum verändert, wogegen Pargesa um 6,1% anzogen. (awp/mc/pg/32)

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