Die Stimmung am Markt war freundlich, aber im Vorfeld der Berichtssaison mehrheitlich impulslos, sagten Marktteilnehmer. Neues Leben dürften die Halbjahreszahlen bringen.
Der SMI schloss am Montag 0,35% oder 32,46 Punkte höher auf 9’296,43 Stellen, der letzte Woche neu lancierte Swiss Leaders Index (SLI) gewann 0,46% auf 1’432,76 Stellen. Der breiter gefasste SPI rückte 0,34% oder 25,70 Punkte auf 7’596,14 Stellen vor.
Dem SMI halfen die Bankenwerte zum kleinen Plus, wenngleich auch sie von ihren Höchstständen zurückkamen. UBS stiegen um 0,4% auf 74,70 CHF. Nach dem abrupten Abgang von UBS-Konzernchef Peter Wuffli blieben trotz intensiver Berichterstattung und Beschwichtigungsversuchen des Verwaltungsratspräsidenten Marcel Ospel viele Fragezeichen, hiess es im Handel. Die Fantasien seien vor allem durch die Wochenendpresse noch angeheizt worden, meinte der Händler.
Im Fahrwasser von UBS avancierten CS um 0,6% auf 89,30 CHF und Julius Bär um 0,6% auf 88,20 CHF.
Lange Zeit wurde der SMI auch von Nestlé (+0,2% auf 472,50 CHF) gestützt, der Valor des Nahrungsmittelmultis büsste gegen Handelsende hin seine Gewinne aber wieder ein. Marktbeobachter verwiesen auf die Meldung Nestlés, neue Aktienrückkäufe würden, falls sie beschlossen werden, ‹zu gegebener Zeit› kommuniziert. Da habe wohl so mancher darauf gehofft, Nestlé werde die früheren Aussagen revidieren und ein neues Programm versprechen, hiess es.
Auf der anderen Seite standen die defensiven Pharmawerte nicht in der Gunst der Anleger – trotz positiver Nachrichten. Novartis (Aktie -0,4% auf 67,25 CHF) hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für ihr ‹Exelon Patch› erhalten. Roche (GS +0,2% auf 219,30 CHF) ist mit der amerikanischen Alnylam Pharmaceuticals Inc eine grössere Partnerschaft eingegangen.
Mit deutlichen Avancen von 2,1% auf 430,25 CHF gingen Swisscom aus dem Tag. Der Telekomanbieter hat seinen Outsourcing-Vertrag mit der Securitas Gruppe erweitert; das zusätzliche Leistungspaket umfasst ein Umsatzvolumen in einstelliger Millionenhöhe.
Syngenta (+1,2% auf 247,20 CHF) profitierten vom Kauf des israelischen Gemüsesaatgutanbieters Zeraim für rund 95 Mio USD. Analysten werten die Übernahme als ‹klein, aber strategisch sinnvoll›. Richemont gewannen 1% auf 74,60 CHF.
Im SLI standen Petroplus (-1,7% auf 124,60 CHF) unter Druck. Die Analysten der UBS haben das Anlagerating für die Titel zurückgestuft.
Am breiten Markt legten Metall Zug um 6% zu. Wie bereits letzte Woche liessen Gerüchte um einen möglichen Spinn-off der Immobiliensparte die Nachfrage steigen.
Ebenfalls von Spekulationen getrieben stiegen Afipa um weitere 25,7%. Hintergrund der Avance ist die letztwöchige Mitteilung, wonach die Tochter Harwanne über den Verkauf ihrer Mehrheitsbeteiligung an der französischen Industriegruppe Nord-Est verhandelt.
Die Bank Sarasin (-0,7%) gründet zusammen mit der AIG Privat Bank eine Tochterbank für die Betreuung von Kunde mit kleineren und mittelgrossen Vermögen. Die Neuigkeit wurde vom Händlern als ‹weitgehend kursneutral› eingestuft. (awp/mc/pg)