Als Stütze hatten sich auch schon den ganzen Handelstag über gesuchten Indexschwergewichte wie Roche, Novartis und Nestlé erwiesen. UBS gaben hingegen nach dem Abgang des Bezugsrechtes weiter nach.
Vor allem die wieder deutlich unter das Rekordniveau von 135 USD/Barrel gefallenen Rohölpreise haben den Markt belebt. Zuvor hätten die rekordhohen Notierungen wie ein Deckel steigende Aktienpreise verhindert, sagte ein Händler gegenüber AWP. Marktbeobachter erklärten die jüngsten Öl-Preisrückgänge vor allem mit dem wieder etwas festeren US-Dollar, der Rohöl für Investoren ausserhalb des Dollarraums wieder etwas verteuere und somit die Nachfrage sinken lasse. Zudem wurde auf erneut ungünstige Konjunkturdaten vom US-Immobilienmarkt verwiesen.
Der SMI schloss um 0,73% oder 54,07 Punkte höher auf 7’417,97 Stellen. Die Tageshöchstnotierungen lagen bei 7’473,39 Punkten. Der SLI legte um 0,52% auf 1’140,24 Stellen zu. Der SPI zog um 0,66% auf 6’246,54 Zähler an.
Unter den SMI-Valoren waren defensive Werte gesucht. Alleine Roche GS (+1,9% auf 176,00 CHF) und Novartis (+1,6% auf 54,30) waren für rund zwei Drittel der Avancen verantwortlich. Nestlé legten um 0,9% auf 504,00 CHF zu. Richemont (+1,0% auf 64,00 CHF) und Swatch (+0,9% auf 282,50 CHF) gewannen nach starken Zahlen zu den Schweizer Uhrenexporten.
Die prozentual grössten Gewinne verzeichneten hingegen Julius Bär (+2,9% auf 81,65 CHF) und Bâloise (+2,2% auf 115,30 CHF). Im Handel werden die Gewinne in beiden Valoren auf Umschichtungen zurück geführt. Zudem hätte der Versicherer vom erstmaligen Einbezug in den MSCI-Switzerland-Index und der Vermögensverwalter von einer stärkeren Gewichtung im MSCI-Index profitiert. Zwar war die Indexanpassung bereits seit Anfang Monat bekannt, wird aber erst per Anfang Juni wirksam und habe so dennoch Käufe ausgelöst.
Im Zuge dieser Umschichtungen gaben CS um 0,4% auf 52,30 CHF nach. Swiss Life verloren um 1,0% auf 288,25 CHF. Nach anfänglichen Verlusten zeigten sich Swiss Re (+0,5% auf 77,75 CHF) und ZFS (unverändert auf 302,25 CHF) resistenter.
UBS rangierten mit -7,0% oder -1,96 CHF auf 26,24 CHF am Ende der Tabelle. Die heute ex-Bezugsrechte zur Kapitalerhöhung gehandelten Grossbanktitel standen somit auch unter Ausrechnung des Bezugsrechtsabgangs von 1,85 CHF noch leicht im Minus.
Syngenta gaben um 2,6% auf 306,00 CHF nach. Marktbeobachter führten die tieferen Kurse auf eine Studie von Lehman Brothers zurück, wonach die Nachfrage nach Düngemitteln wahrscheinlich abflauen werde.
Im SLI waren Logitech (+2,4%) und Actelion (+ ebenfalls 2,4%) gesucht. Lonza (+0,6%) gehörten nach der angekündigten Akquisition des Lifescience-Konzerns in Deutschland ebenfalls zu den Gewinnern. Der Zukauf dürfte sich in Zukunft wohl auszahlen und die ohnehin schon viel versprechenden Aussichten flankieren, hiess es in einem Kommentar.
Verlierer waren unter anderem OC Oerlikon (-1,8%), SGS (-0,9%) und Petroplus (-0,8%).
Im breiten Markt zogen Ypsomed (+1,9%) nach Zahlen an. Das Unternehmen hatte mit dem vorgelegten Gesamtjahresabschluss die Erwartungen zwar übertroffen, von den Aussichten für das laufende Jahr zeigten sich Analysten jedoch enttäuscht. Doch letztlich konnte das Management überzeugen.
Feintool verbesserten sich um 3,3% Der Werkzeughersteller lag mit den Zahlen zum ersten Halbjahr über den Erwartungen der Analysten. Angesichts des aktuellen Marktumfeldes sei die Zunahme des Auftragsbestands ganz klar eine positive Nachricht, hiess es in einem Kommentar
Also gaben um 1,7% ab. Das Unternehmen hatte die restlichen Anteile an der GNT Holding übernommen. Also verfügt Analysten zufolge über die nötige Liquidität für die Transaktion, eine spätere Kapitalerhöhung wird aber nicht ausgeschlossen. (awp/mc/pg)