Nach einem deutlich tieferen Start vermochten die Indizes allerdings im Zuge einer Erholung an den US-Börsen ihre Verluste zum Handelsende hin deutlich einzugrenzen.
Vor allem konjunktursensitive Titel litten unter dem schwachen Sentiment, während die defensiven Aktien dem Trend paroli bieten.
Nun richte sich der Blick der Marktteilnehmer auf das Protokoll des Offenmarktausschuss der US-Notenbank, welches heute Abend veröffentlicht wird, sowie auf den amerikanischen Arbeitsmarktbericht vom Freitag.
Der Swiss Market Index (SMI) schloss 0,14% oder 13,24 Punkte tiefer auf 9’382,77 Stellen, der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) sank um 0,18% oder um 13,54 auf 7’628,09 Punkte.
Nestlé (+0,4% auf 475 CHF) und Novartis (+0,3% auf 68,85 CHF) bewiesen am Berichtstag ihre defensiven Qualitäten und stützten den SMI. Der Nahrungsmittelkonzern hatte trotz gestiegener Rohstoffpreise seine Ziele für 2007 bekräftigt.
Auf der Gegenseite sanken die grosskapitalisierten Roche-Genussscheine um 0,4% auf 225,50 CHF. Händler verwiesen auf eine Rückstufung der japanischen Roche-Tochter Chugai durch die Citigroup, nachdem die japanischen Gesundheitsbehörden den Preis für das Krebsmedikament ‹Avastin› um 28% niedriger als erwartet festgelegt hatte.
Konjunktursensitive Aktien schlossen mehrheitlich schwach. ABB gingen mit einem Verlust von 0,8% auf 25,75 CHF aus dem Tag. Unter Druck standen ferner Syngenta (-1,1% auf 225,30 CHF), Givaudan (-1,7% auf 1’145 CHF), Clariant (-0,7% auf 20,65 CHF) und Adecco (-0,9% auf 88 CHF). Im Medtechsektor galt das Gleiche für Synthes (-1% auf 152,60 CHF) und Nobel Biocare (-0,9% auf 426 CHF).
Mehrheitlich schwächer gingen auch Finanzwerte wie UBS (-0,3% auf 79,25 CHF) und ZFS (-1,1% auf 372,57 CHF) um.
Im breiteren Gesamtmarkt (SPI) büssten SHL nach enttäuschenden Quartalszahlen 7,7% ein. Wie Co-CEO Erez Alroy im Gespräch mit AWP sagte, konzentriert sich das Unternehmen vorerst auf die drei Märkte Israel, USA und Deutschland. Neue Märkte würden nicht vor 2009 erschlossen.
Die Titel der Immobiliengesellschaft PSP notierten 0,3% tiefer. In einem AWP-Interview bekräftigte der neue CEO Luciano Gabriel die Ziele für das Gesamtjahr 2007. Die Gesellschaft halte aktiv Ausschau nach Akquisitionsobjekten, sagte Gabriel, verwahrte sich jedoch einer konkreten Aussage zum eventuell zur Disposition stehenden Portfolio von Jelmoli.
Die Aktien der Victory/Vekselberg-Firmen Ascom (-2,8%), Sulzer (-1,8%) und OC Oerlikon (-3,5%) standen allesamt unter Druck. Die jüngsten Aussagen der Protagonisten um die österreichische Beteiligungsgesellschaft hätten das Sentiment für diese Titel belastet. Der russische Milliardär und Geschäftsmann Viktor Vekselberg hat nunmehr vor allem Gesellschaften in Österreich im Visier, wie er unlängst erklärt hatte. (awp/mc/gh)