Die mit Spannung erwarteten Daten vom US-Arbeitsmarkt hatten kaum Impulse gebracht.
«Besonders die Schwergewichte lasten auf dem SMI und die Banken können nicht dagegen halten», sagte ein Händler. Zudem herrsche eine gewisse Unsicherheit über die Entwicklung an den US-Börsen. Diese sähen technisch etwas angeschlagen aus und hätten ihre Startgewinne auch schnell wieder abgegeben. «Daher trennen sich einige Anleger sicherheitshalber von ihren Engagements in der Befürchtung einer im Verlauf deutlich schwächeren Wall Street.»
Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss 0,91% tiefer auf 6’220,65 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) fiel um 0,66% auf 959,07 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) gab um 0,76% auf 5’506,79 Punkte nach.
So belasteten abseits der Zahlenvorlagen Nestlé mit minus 1,7% und Roche mit minus 0,9% den SMI. Auch ABB (-1,6%) standen unter Druck. Die Grossbanken, die in den vergangenen Tagen stark gestiegen waren, gaben auch einen Grossteil ihrer Tagesgewinne wieder ab. UBS schloss noch mit plus 0,2%, CS sackten sogar mit 0,8% ins Minus.
Von den Unternehmen, welche Zahlen vorgelegt hatten, lagen Synthes mit plus 2,6% ganz vorne. Vontobel wertet das Ergebnis trotz des Preisdrucks als «solid mit einer starken Rentabilität». Der vorsichtige Ausblick überraschte unterdessen nicht.
Für Logitech ging es um 1,2% nach oben. Die Computerzubehör-Firma hat zum Teil deutlich über den Markterwartungen abgeschnitten und den Ausblick für das Gesamtjahr leicht erhöht.
Unter den schwächsten Werten waren indes mit minus 4,3% Clariant. Marktteilnehmer sprachen allerdings von Gewinnmitnahmen – die Zahlen seien nämlich «tip top» und hätten allesamt über den Konsensschätzungen gelegen.
Zu Gewinnmitnahmen kam es auch bei Swiss Life, die 1,7% abgaben. Für Transocean, die in den letzten Tagen ebenfalls kräftig zugelegt hatten, ging es um 4,5% nach unten.
Im breiten Markt verbuchten Temenos nach Zahlen vom Vorabend satte Gewinne von 6,3%. Das Bankensoftware-Haus hat am Vortag nachbörslich Zahlen veröffentlicht und die Markterwartungen im Durchschnitt ge- bzw. übertroffen. Der Ausblick wurde bestätigt.
LifeWatch konnten trotz einer Rückkehr in die Gewinnzone im zweiten Quartal nicht überzeugen – die Aktien fielen um 2,5%. Auch Sarasin, die trotz Gewinnwachstum deutlich hinter den Markterwartungen zurückblieben, sackten um 7,8% ab. Daneben legten noch die Basler Kantonalbank (-1,4%) und Affichage (unv.) Zahlen vor.
EFG, die bereits am Vortag im Anschluss an schwache Zahlen um 20% abgesackt waren, verloren weiter an Boden und fielen um 6,8%.
(awp/mc/hfu/30)