Als Stütze habe sich der stark gesunkene Ölpreis erwiesen, hiess es im Handel. Die US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag wurden kontrovers aufgenommen. Die Daten seien zwar sehr gut ausgefallen, doch die gestiegenen Stundenlöhne hätten auch Zinsängste geschürt, hiess es.
Tagesgespräch war jedoch die geplante neue Zusammenstellung der Börsenindizes. Die SWX wird den SMI auf fix 20 Titel verkleinern, der Midcap-Index SMIM wird neu 30 Titel umfassen. Ferner wird ein gekappter Aktienindex eingeführt, der die 30 grössten Schweizer Aktien beinhaltet.
Bis Börsenschluss verlor der SMI 0,28% oder 25,04 Punkte auf 8’900,17 Stellen. Im Wochenvergleich stieg der Index jedoch um 1,5%. Der breiter gefasste SPI notierte 0,26% oder 18,13 Stellen tiefer auf 7’015,51 Zähler.
Der SMI wurden von den beiden schwergewichtigen Pharmawerten Novartis (+0,7% auf 73,00 CHF) und Roche (+1,7% auf 228,30 CHF) gestützt. Die Genussscheine dürften von positiven Studienergebnissen der Roche-Tochter Genentech beflügelt worden sein, hiess es. Das Krebsmedikament Pertuzumab (ehem. Omnitarg) hat in einer Phase-II-Studie zur Behandlung von fortgeschrittenem Eierstockkrebs viel versprechende Ergebnisse erzielt.
Belastend wirkten dagegen UBS (-0,7% auf 75,10 CHF) und CS (-1,5% auf 84,95 CHF) sowie Nestlé, die 1,4% auf 428,25 CHF einbüssten.
Schwächer standen daneben auch Swatch Group (I: -1,8%; N: -1,9%) und Richemont (-1,2% auf 69,50 CHF). Die beiden Luxusgüter-Titel hätten nach den Avancen der Vortage unter Gewinnmitnahmen gelitten, sagte ein Händler. Schlusslicht waren ABB, die 2,1% auf 20,95 CHF einbüssten und damit den Abwärtstrend vom Vortag fortsetzten.
Am breiten Markt (SPI) machte sich eine Ratingerhöhung leicht in den Aktien der OC Oerlikon (+1,2%) bemerkbar. Die UBS hat das Rating auf ‹Neutral 2› von ‹Reduce 2› erhöht und das Kursziel auf 630 CHF von 340 CHF angehoben.
Biomarin rückten 1,5% vor, das Biotech-Unternehmen hat eine Phase-II Studie mit dem Produktekandidaten 6R-BH4 bei peripherer Arterienerkrankung begonnen. Weiter im Aufwind befanden sich Schlatter, die sich um 7,4% verteuerten. Die Titel haben somit innert vier Börsentagen rund 30% zugelegt.
Mit Verlusten schlossen dagegen BKW Energie (-3,5%). Die Berner Kantonsregierung will prüfen, ob das Kernkraftwerk Mühleberg (KKM) der Betreiberin BKW Energie bereits 2012 stillgelegt werden kann. Die Abgaben in Petropuls (-2,1%) seien auf den rückläufigen Ölpreis zurückzuführen, hiess es am Markt. (awp/mc/ab)