CH-Schluss: Verluste im Tagesverlauf eingedämmt

Ausserdem zeigten sich Anleger von den negativen Vorgaben aus Asien verunsichert. In China hiess es, eine Überhitzung der Wirtschaft müsse befürchtet werden, worauf die asiatischen Börsen deutlich an Wert verloren.

Der SMI notierte schliesslich auf 9`256,79 Punkten, was einem Minus von 0,23% oder 21,74 Stellen entspricht, während der breitere SPI fast unverändert (+0,02% oder 1,33 Zähler) mit 7`447,89 Punkten aus dem Handel ging.

Synthes (Aktie -1,5% auf 156,60 CHF) hatte Erstquartalszahlen publiziert, die unter den Erwartungen ausfielen. Analysten beurteilten das Ergebnis aber als nicht weiter dramatisch und rechnen in den kommenden Monaten wieder mit besseren Wachstumsraten.

Weiterhin mit Kapazitätsproblemen kämpft der Uhrenhersteller Swatch (Aktie: N -0,7% auf 67,80 CHF; I -0,7% auf 333,75 CHF), wie Nick Hayek jun. vor den Medien erklärte. Im ersten Quartal sehe er aber keine Verlangsamung, so der Konzernchef weiter.

Deutlich im Plus schlossen hingegen Lonza (+1,5% auf 119,10 CHF). Der Konzern hatte zwar mit seinem Business Update wenig Überraschendes kommuniziert, doch verwiesen Händler auf Nachfrageimpulse aus dem angelsächsischen Raum.

Während UBS, die ex Dividende von 2,20 CHF um 2,2% oder 1,65 CHF auf 75 CHF zurückfielen, den Gesamtmarkt ins Minus drückten, hievten die Pharmatitel Roche (+1,1% auf 231,50 CHF) und Novartis (+0,7% auf 68,95 CHF) den SMI wieder einige Punkte nach oben.

Der Roche-Genussschein profitierte dabei vor allem von etlichen positiven Kurszielanpassungen im Anschluss an die gestrigen Erstquartalszahlen. Novartis wird am Montag mit seinen Resultaten folgen, ausserdem hat der Konzern durch den Kauf an Produkterechten die `late-stage`-Onkologiepipeline ausgebaut.

Grösste Gewinner waren Julius Bär mit einem Plus von 2,3% auf 175,90 CHF.

Am breiten Markt (SPI) mussten vor allem Logitech Wert lassen. Das Papier verlor 9,4% auf 31 CHF, nachdem der Hersteller von Computerzubehör im abgelaufenen Geschäftsjahr die eigene Umsatzerwartung nicht hatte erfüllen können. Ähnliches galt für Actelion (-4,9% auf 289 CHF).

Die sich in Übernahmewirren befindenden Converium (Aktie +0,5% auf 22,15 CHF) und Implenia (Aktie +5,9% auf 44 CHF) konnten Gewinne verzeichnen. Der Rückversicherer hatte vorbörslich starke Quartalszahlen präsentiert, während gestern bereits kommuniziert wurde, dass der britische Hedge Fund Laxey bereits knapp einen Viertel an Implenia halte.

Affichage führten die Kursrally von gestern in einem geringerem Ausmass fort und rückten heute um 1,9% auf 268 CHF vor. Noch sind keine weiterführenden Informationen zu möglichen Transaktion des grössten Einzelaktionärs JC Decaux publiziert worden. (awp/mc/ar)

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