CH-Schluss: Wenig verändert – Richemont schwach

Zum Börsenschluss um 17.30 stand der SMI 3,35 Punkte oder 0,04% höher auf 9`105,50 Stellen. Der breiter gefasste SPI schloss 3,65 Punkte oder 0,05% tiefer auf 7`196,52 Zählern.


Die mit Abstand grössten Verluste gingen am Berichtstag auf das Konto von Richemont (-3,6% auf 70,00 CHF). Der Luxusgüterkonzern hatte mit seinem Trading-Statement zum dritten Quartal die einigermassen hoch gesteckten Markterwartungen nicht erfüllt. Zudem hätten nach den jüngsten Avancen des Titels Gewinnmitnahmen eingesetzt, hiess es am Markt. Händler verwiesen auch auf Umschichtungen in die Aktien von Swatch.


Swatch waren denn auch gesucht und notierten den ganzen Tag über an der Tabellenspitze (I:+1,8% auf 292,80 CHF; N: +1,9% auf 59,30 CHF). Unterstützt wurden die Titel durch diverse Kurszielerhöhungen im Nachgang an die gestern gezeigten Umsatzzahlen.


Unter die Spitzenwerte reihten sich auch die Chemieaktien Clariant (+1,7% auf 20,70 CHF) oder Syngenta (+0,9% auf 235,10 CHF) ein, letztere trotz Rückstufung durch Lehman Bros. Ciba SC stiegen 0,7% auf 85,30 CHF, Lonza schlossen dagegen am Tag vor Publikation der Jahreszahlen 2006 0,3% tiefer auf 110,00 CHF.


SGS gingen 1,2% fester auf 1`383,00 CHF aus dem Rennen. CEO Chris Kirk hatte in einem Interview erklärt, der Warenprüfer würde lieber die französische Konkurrentin Bureau Veritas als die britische Intertek übernehmen.


Als SMI-Stützen erwiesen sich auch die Grossbankenwerte: UBS notierten bei Börsenschluss +1,1% höher auf 76,80 CHF, CS gewannen +1,3% auf 87,30 CHF. In den USA hatte die Bank of America mit den Viertquartalszahlen die Erwartungen leicht übertroffen, was den Schweizer Bankenwerten laut Händlern etwas Unterstützung verlieh.


Weniger gefragt waren dagegen die Versicherer: Swiss Re rutschten mit minus 1,2% auf 107,30 CHF weit nach hinten, Bâloise verloren ebenfalls 1,2% auf 125,50 CHF und ZFS sanken 0,4% auf 339,50 CHF. Einzig Swiss Life standen mit plus 0,2% auf 318,00 CHF knapp in der Gewinnzone.


Leichte Abgaben mussten auch die Pharmaschwergewichte Novartis (-0,3% auf 71,80 CHF) und Roche (-0,4% auf 235,00 CHF) sowie die Aktien von Nestlé (-0,1% auf 444,50 CHFa) hinnehmen.


Am breiten Markt profitierten Schulthess (+5,1%) vom vorgelegten Umsatzausweis. Im vergangenen Geschäftsjahr explodierte der Umsatz des Konzerns, wenn auch teilweise akqusitionsbedingt, um 66%.


Crealogix (+3,7%) wurden von einem Auftrag der WIR Bank beflügelt. Lindt&Sprüngli (PS: +0,9%; N: +0,7%) stiegen nach Angaben zum Umsatz. Schlatter schlossen ebenfalls nach Umsatzzahlen 0,8% höher.


Getrieben von den Spekulationen um die Victory-Beteiligung legten Ascom erneut um 3,9% auf 24,00 CHF zu. Sulzer sanken dagegen 3,7%.


In der Verlustzone notierten auch Komax (-2,3%) nach provisorischen Umsatzzahlen. Der Technologiewert Micronas verlor 4,2%, nachdem Kepler das Rating auf `Reduce` von `Buy` gesenkt hatte. Marktgerüchten zufolge wird Micronas noch im laufenden ersten Quartal die bereits seit längerem erwarteten ausserordentlichen Abschreibungen auf dem Goodwill bekannt geben. (awp/mc/gh)

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