CH-Sorgenbarometer 2007: Schweizer sorgen sich um Arbeitsstelle

Für 57 Prozent der Befragten ist ein möglicher Verlust der Arbeitsstelle die grösste Sorge, wie die Credit Suisse als Auftraggeberin der Umfrage am Montag mitteilte. Vor einem Jahr waren es allerdings noch 66 Prozent, die sich über die Arbeitslosigkeit Sorgen machten. Dabei haben vor allem diejenigen Befragten Angst vor der Arbeitslosigkeit, die ihre individuelle wirtschaftliche Situation als schlecht bezeichnen (77 Prozent) oder die über eine tiefe Schulbildung verfügen (69 Prozent).


Italienische Schweiz sorgenvoller
Auch kommen regionale Unterschiede dazu: In der italienisch sprechenden Schweiz wurde Arbeitslosigkeit von 70 Prozent der Befragten als Hauptsorge genannt (Deutschschweiz und Romandie je 50 Prozent).


Altersvorsorge und Gesundheitswesen weiter Sorgenpunkte
Nach der Arbeitslosigkeit wurden am meisten die Altersvorsorge (45 Prozent) und das Gesundheitswesen (38 Prozent) genannt. Damit haben sich die drei Hauptsorgen in den letzten Jahren nicht geändert, hingegen sind die Werte zurückgegangen. Bei der Altersvorsorge betrug der Rückgang 6, beim Gesundheitswesen sogar 17 Prozentpunkte.


Weitere Problemkreise
Als weitere Problemkreise genannt wurden Ausländer (35 Prozent), Persönliche Sicherheit (30 Prozent), Flüchtlinge (26 Prozent), sowie Neue Armut und Umweltschutz (je 25 Prozent).


Persönliche Sicherheit und Umweltschutz
Vor allem um die Persönliche Sicherheit (plus 18 Prozentpunkte) und Umweltschutz (plus 17 Prozentpunkte) machen sich die Schweizerinnen und Schweizer 2007 deutlich mehr Sorgen als bisher. Nur 9 Prozent der befragten Stimmberechtigten räumen aber ein, selber «viel zu wenig» für die Ökologie zu tun. 45 Prozent lehnen den Verzicht auf unnötige Autofahrten kategorisch ab.


Zuversichtlich ist wie seit Jahren nicht mehr
Die Auswertung der Befragung zeigt aber auch, dass die Schweizer Bevölkerung so zuversichtlich ist wie seit Jahren nicht mehr: 59 Prozent stufen ihre eigene wirtschaftliche Situation als «sehr gut» oder «gut» ein (Vorjahr: 54 Prozent). Und 27 Prozent gehen davon aus, dass die allgemeine Wirtschaftslage im nächsten Jahr noch besser wird (2006: 10 Prozent).


Über 1000 Stimmberechtigte befragt
Das Forschungsinstitut gfs.bern befragte im Auftrag der Credit Suisse im August 2007 über 1000 Stimmberechtigte in allen Landesteilen nach deren Sorgen. (awp/mc/ab)

Schreibe einen Kommentar