CH Tag der Wirtschaft 08: economiesuisse-Präsident fordert mehr Mut zu Wettbewerb
Die Zahl der Beschäftigten sei gestiegen, und das Exportwachstum läge deutlich über der Zunahme des Welthandelsvolumens. Zudem habe auch die jüngste weltwirtschaftliche Abkühlung nicht zu gefährlichen Ungleichgewichten geführt, sagte Bührer.
Wirtschaft gut aufgestellt
Die Schweizer Wirtschaft sei gut aufgestellt. Deshalb gebe es für economiesuisse auch keinen Grund, von ihrer Konjunkturprognose fürs laufende Jahr abzuweichen. Der Wirtschaftsdachverband rechnet mit einem Anstieg des Bruttoinlandprodukts von rund 1,6%.
Bilaterale Verhandlungen vorantreiben
Um das Wohlergehen der Wirtschaft zu sichern, gelte es nun, nach dem Scheitern der WTO-Verhandlungen, die bilateralen Verhandlungen voranzutreiben. «Dabei sollten nicht nur in der Aussenwirtschafts-, sondern auch in der Aussenpolitik die nationalen Interessen Priorität haben», sagte Bührer.
Mehr Mut zum Wettbewerb
Doch nicht nur mit Freihandelsabkommen soll der Wettbewerb gestärkt werden, auch im Inland forderte Bührer mehr Mut zum Wettbewerb. Anstatt an die Ängste zu appellieren, sollte sich die Schweiz vermehrt den entgehenden Chancen wegen zu wenig Wettbewerb bewusst werden. Mehr Wettbewerb, sei es bei der Bildung mit der Schulwahl, bei der Post, bei der Energieversorgung oder beim Verkehr, werde letztlich über Innovation und Produktivitätsfortschritte die gesamte Volkswirtschaft stärken, so Bührer.
Verantwortung der Wirtschaft
Der economiesuisse-Präsident appellierte aber auch an die Verantwortung der Wirtschaft. So rief er dazu auf, bei den Löhnen für Topmanager Mässigung zu zeigen und von Entschädigungssystemen Abschied zu nehmen, die nicht im Interesse der langfristigen Unternehmensentwicklung lägen. Ausserdem dürften die Wurzeln bewährter Unternehmenskultur nicht zeitgeistiger Modeströmungen geopfert werden. Um die Bevölkerung zu überzeugen, müsse auf das Langfristige fokussiert werden und für die notwendige Bodenhaftung gesorgt werden. (awp/mc/gh/25)