CH Universitäten: In 10 Jahren 20 Prozent mehr Studierende

Die Anzahl Studierender an den Schweizer Hochschulen dürfte im Studienjahr 2005/06 um 3% von 160’165 auf 165’500 zunehmen. Das BFS rechnet in seinen Szenarien 2005-2014 damit, dass die Studierendenzahl bis 2012 stetig auf 188’000 bis 194’000 oder um 18 bis 21% wachsen wird.


Wachstumsimpuls erneut von ausländischen Studierenden

Im Herbst dürfte die Zahl der Studierenden an den Universitäten um 1,5% zunehmen und den Stand von 112’600 Personen erreichen. Das BFS nimmt an, dass der kräftigste Wachstumsimpuls erneut von den Studierenden mit einem ausländischen Zulassungsausweis ausgehen wird. Die Gesamtzahl der Studierenden an den Universitäten wird bis 2012 zwischen 1,6 und 1,9% pro Jahr zunehmen, sofern die Bologna-Reform die Bestände der Studierenden nicht entscheidend beeinflusst. Ab 2012 ist aus demografischen Gründen mit einem Wachstumsstopp zu rechnen.

Frauenanteil im Doktoratsstudium wird zunehmen

Der Anteil der Frauen auf dem Niveau Bachelor und Master zusammen wird nicht mehr stark zunehmen und sich bei 51 bis 52% stabilisieren. Hingegen dürfte der Anteil der Frauen, die ein Doktoratsstudium aufnehmen, auf 45% steigen. Vor 10 Jahren waren es nur 30%. Im Studienjahr 2005/06 dürfte die Gesamtzahl der Studierenden an Fachhochschulen (FH) und Pädagogischen Hochschulen (PH) um 8% auf 53’000 zunehmen. Auf Diplom- und Bachelor-Stufe dürfte sich die Zahl der Studierenden auf 46’700 (+9%) belaufen.

Technik, Wirtschaft und Design wird am meisten belegt

27’000 belegen «Technik, Wirtschaft und Design» (+5%), 11’000 «Gesundheit, Soziale Arbeit, Kunst» (+10%) und 8’700 einen pädagogischen Studiengänge (+21%). Insgesamt ist zwischen 2005 und 2007 mit einer Erhöhung der Anzahl Studierender auf Bachelor- oder Diplomstufe um 9% auf 51’000 zu rechnen. Das Bologna-Modell wird 2006 umgesetzt sein. Im Herbst werden rund 24’000 Studierende oder 75% ein Studium auf Bachelor- Stufe aufnehmen. An den Universitäten werden es 13’500 oder 80% sein und an den Fachhochschulen 10’500 oder 70%. 2006 dürften diese Anteile 100% erreichen.

Auswirkungen der Bologna-Reform

Die Auswirkungen der Bologna-Reform auf die Bestände der Studierenden an den Universitäten kann das BFS zurzeit nicht beziffern. Bei den Fachhochschulen rechnet es mit einer Verkürzung der Studiendauer, was den Anstieg der Studierendenzahl bremsen wird. 2005 wird sich die Zahl der Bachelor-Abschlüsse an den Universitäten auf 2000 und 2006 nochmals auf 4’200 verdoppeln. Ab 2008 ist mit 8000 Erstabschlüssen (70%) zu rechnen. An den FH dürften die ersten 5000 Bachelors 2008 vergeben werden. 2010 werden es 11’500 oder 100% sein.

Prognosen für die Masterstufe sind noch heikel

Prognosen für die Masterstufe sind zurzeit heikel. Das BFS rechnet jedoch damit, dass 2005 schätzungsweise 5000 Personen in die Masterstufe der Universitäten eintreten werden. An den Fachhochschulen wird die Masterstufe erst ab 2008 eingeführt. (awp/mc/ab)
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