CH-Verlauf: Abwärtstrend gestoppt- leichtes Plus

Auch sei der Markt doch recht stark überverkauft gewesen, so der Händler weiter. Von der Erholung profitieren derzeit einige der schwächsten Titeln der Vorwoche – darunter CS, Julius Bär oder ABB am meisten – während Novartis und Roche als einige der raren Gewinner der Vorwoche heute unter Druck stehen. Ob die Erholung von Dauer sei oder nicht, müsse sich erst weisen, fügte der Händler an. Derzeit scheine der Markt etwas orientierungslos.


Um 12.15 Uhr steht sich der SMI um 0,20% höher auf 6’506,9 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,47% auf 999,12 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,15% auf 5’620,78 Punkte.


An der Spitzte des SMI/SLI stehen derzeit CS (+3,5%) zusammen mit Julius Bär (+3,7%) und Swiss Re (+2,7%). Diese drei gehörten in der vergangenen Woche mit Verlusten zwischen 6,5 und 9,5% zu den grossen Geschlagenen, weshalb nun auch das Aufholpotential am grössten ist. Dasselbe in etwas weniger ausgeprägter Form gilt für ABB (+1,4%). Credit Suisse erhalten zudem von einer Bestätigung der Kaufempfehlung durch die Deutsche Bank einen gewissen Support.


Auch UBS (+0,6%) sind nach schwachem Start in die Gewinnzone vorgestossen, allerdings noch vergleichsweise moderat. Nach dem viel diskutierten Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes vom vergangenen Freitag steht die Gefahr im Raum, dass die USA den definitiven Rückzug des Zivilverfahrens gegen die UBS verzögert.


Dies wäre für die UBS klar negativ, heisst es in einem Kommentar der ZKB. Da nun der Entscheid des Bundesrates vom kommenden Mittwoch über einen möglichen Parlamentsbeschluss anstehe und zudem nicht bekannt sei, ob allenfalls die Schwelle von 10’000 Kontodaten von UBS-Kunden durch Selbstdeklarationen erreicht worden sei, werde die UBS in jedem Fall in der nächsten Zeit wieder negativ sowohl in der nationalen als auch in der internationalen Presse erschienen. Dies wiederum sei der Reputation des Wealth Management nicht förderlich.


Überdurchschnittlich gesucht sind weiter Nobel Biocare (+1,8%), Clariant (+1,6%) und Swiss Life (+1,7%).


Für Richemont (+0,4% auf 35,13 CHF) hat die CS das Kursziel auf 40 CHF erhöht und gleichzeitig die Einstufung «Outperform» bestätigt. HSBC setzt für Richemont ebenfalls ein Kursziel von 40 CHF, dieses Institut hat aber die Einstufung auf «Neutral» von zuvor «Underperform» angehoben.


Auf der Gegenseite fallen Synthes (-1,4%) mit den grössten Verlusten auf. Händlern zufolge belastet eine von Agenturen verbreitete Geschichte, wonach Synthes als strategischer Käufer für die Siemens-Hörmittel-Sparte auftreten könnte. Von Analystenseite wird die Sache allerdings als wenig glaubwürdig bis unrealistisch eingestuft, weil eine Kombination mit dem Kerngeschäft der Gesellschaft kaum Sinn mache.


Gebremst wird der Gesamtmarkt aber vor allem von Roche (-1,1%) und Novartis (-0,9%), letztere vor der Publikation des Jahresergebnisses am (morgigen) Dienstag. Novartis und Roche hatten in der Vorwoche zusammen mit Nestlé (aktuell +0,3%) und Swisscom (-0,8%) als einzige zugelegt.


Im breiten Markt fallen GNR (+4,9%) oder Komax (+4,4%) mit markanten Avancen auf. Die prägnantesten Verluste verzeichnen u.a. Comet (-4,5%) und Dottikon (-4,1%). (awp/mc/ps/16)

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