Es laufe zwar etwas mehr als am Vortag, aber immer noch beinahe überhaupt nichts, Die Investoren würden derzeit vor allem auf erste Trends der nun anlaufenden Berichtssaison warten. Heute Abend macht dabei in den USA Alcoa den Anfang, während es hierzulande erst kommende Woche mit SGS, Novartis, Sulzer oder Georg Fischer so richtig los geht. Kaum Impulse erhofft sich der Händler auch vom nun anlaufenden G8-Gipfel in Italien.
Der SMI steht um 12.00 Uhr 0,22% tiefer bei 5’317,71 Punkten. Der gekappte SLI gibt 0,74% auf 787,07 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,34% auf 4’580,96 Punkte.
An der Spitze einer sonst meist roten Kurstafel stehen derzeit Novartis (+1,3%) zusammen mit Givaudan (+1,6%). Novartis wurden zu Handelsbeginn vorerst von einer positiven Meldung von Amgen in Bezug auf ein Konkurrenzprodukt zum Novartis-Medikament Zometa etwas gebremst. Andererseits kommt von einer weiteren Zulassung für Rasilez in Japan etwas Unterstützung. In Marktkreisen wird denn auch der Newsflow für Novartis als gemischt bezeichnet.
Grundsätzlich stehen die Defensiven aufgrund der wieder gestiegenen Risikoaversion wieder etwas mehr in der Gunst. Solid zeigen sich denn auch Roche (+0,7%), Actelion (+0,3%), Geberit (+0,2%) oder Nestlé (-0,1%) mit einem nur marginalen Verlust.
Daneben legen einzig Lonza (+1,0%) unter den Blue Chips noch zu. Lonza wurde zusammen mit SGS (-0,8%) für die Indexrotationen im September wieder zurück in den SMI befördert. Dort ersetzen die beiden Nobel Biocare (-4,2%) und Bâloise (-2,4%).
Schwächer als Nobel Biocare zeigen sich derzeit nur noch OC Oerlikon (-5,0%), welche ab September im SLI durch GAM, die Asset Management-Abspaltung von Julius Bär, ersetzt werden.
Julius Bär (-2,3%) bevölkern wie alle anderen Finanzwerte die Verlustzone. Am meisten stehen im Finanzsektor aber Swiss Life (-3,5%) und Swiss Re (-3,3%) unter Druck.
Mit am Tabellenende sind auch Holcim (-3,8%) zu finden. Holcim hat für die Mitte Juni angekündigte Kapitalerhöhung einen definitiven Bezugspreis für die neuen Namenaktien bei 42 CHF festgelegt. Dies entspricht einem Bruttoemissionserlös von 2,1 Mrd CHF. Gleichzeitig hat Holcim bekanntgegeben, dass der Geschäftsgang bis und mit Mai verhalten geblieben war.
Richemont (-0,7%) halten sich im vorderen Mittelfeld, nachdem CEO Norbert Platt gegenüber der «FuW» verlauten lassen hat, dass er keine rasche Rückkehr der Kauflust der Konsumenten erwarte. Was die Kunden in den USA betreffe, rechne er bis Ende Jahr kaum mit einer Veränderung ihres Einkaufsverhaltens. Richemont werde dieses Jahr zwar gutes Geld verdienen, aber sicher nicht mehr so viel wie im Vorjahr.
Im breiten Markt fallen GNR (-11,4%) oder Partners Group (-5,5%) mit markanten Abgaben auf. Morgan Stanley hatte zuvor das Rating für Partners Group auf «Equalweight» zurückgenommen. Sehr stark präsentieren sich dafür Austriamicrosystems (+9,9%). (awp/mc/ps/17