Ebenso überraschten die die starken Quartalszahlen von Goldman Sachs positiv, hiess es unter Marktbeobachtern. Dazu würden sich in Valoren wie UBS und Swiss Re noch Spezialsituationen gesellen. Alles in allem dürfte die laufende Konsolidierung aber noch anhalten, schreibt die ZKB in einem Kommentar. Für eine nachhaltige Erholung sei die Zeit noch nicht reif. Die Risiken bzw. konjunkturellen Unsicherheiten seien immer noch hoch. Zudem dürften die wohl insgesamt schwachen Unternehmensergebnisse für das erste Quartal den Aufschwung an den Börsen in Grenzen halten.
Bis um 11.50 Uhr steigt der SMI um 0,98% oder 49,59 auf 5’120,19 Stellen (bisheriges Tageshoch: 5’130,52). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index liegt wegen des begrenzten Einflusses der Indexschwergewichte um 2,53 im Plus auf 752,61 Zählern. Der SPI steigt um 1,08% auf 4’332,78 Zählern. Nach Oben verfüge der SMI Potenzial bis ca. 5’150, allenfalls bis 5’230 Punkten. Allerdings dürfe der Leitindex nicht mehr unter 4’950 Stellen zurückfallen, damit diese Ausgangslage bestehen bleibe, so die Deutsche Bank.
Unter den SMI-/SLI-Valoren werden die Finanztitel durch die Quartalszahlen von Goldman Sachs begünstigt. In UBS (+14,5% auf 13,17 CHF) würden zusätzlich noch die anhaltenden Spekulationen über einen demnächst anstehenden, massiven weiteren Stellenabbau die Kurse treiben. Heute wurde die Streichung von 240 Stellen in der Marktregion Asien/Pazifik in Singapur bekannt gegeben. CS (+4,1% auf 39,58 CHF) und Julius Bär (+4,4% auf 37,60 CHF) ziehen ebenfalls deutlich an.
Auch für die höheren Notierungen in Swiss Re (+10,7% auf 27,20 CHF) würden mehrere Faktoren sprechen: Die freundlichen Stimmung in den Finanzvaloren, eine Ratingerhöhung auf «marktgewichten» von bisher «untergewichten» durch die ZKB und anhaltenden Übernahmegerüchte. ZFS (+1,7% auf 193,40 CHF) und Swiss Life (+3,0% auf 89,40 CHF) ziehen ebenfalls an. Hingegen verlieren Bâloise (-2,0% auf 77,40 CHF).
Positiver werden die Aussichten der Luxusgüterbranche beurteilt. Swatch (+5,8% auf 169,20 CHF) und Richemont (+4,4% auf 21,82 CHF) legen überdurchschnittlich zu. Holcim (+6,6% auf 50,90 CHF) setzen nach Anschlusskäufen den Aufwärtstrend fort. ABB (+2,2% auf 17,37 CHF) vermelden einen Fünfjahresvertrag mit BMW zur Lieferung von 2’100 Montagerobotern.
Die Indexschwergewichte Nestlé (-1,2% auf 39,08 CHF), Roche (-1,3% auf 149,40 CHF) und Novartis (-0,9% auf 42,10 CHF) beschränken die Aufwärtstendenz des Marktes. Die defensiven Werte seien angesichts der Anvancen der Finanztitel generell in den Hintergrund geraten, hiess es im Handel. Dazu kämen in Nestlé noch die Weiterführung der L’Oréal-Beteiligung und in Roche Positionierungen im Hinblick auf die Bekanntgabe der Q1-Zahlen am kommenden Donnerstag.
Die prozentual grössten Kursveränderungen verzeichnen OC Oerlikon (+10,2% auf 68,85%) sowie die zyklischen Givaudan (-2,3% auf 105,80 CHF). Im breiten Markt legen u.a. Golay Buchel (+22,0%) oder Mikron (+16,8%) massiv zu. EFG (+13,0%) profitieren ebenfalls von der Nachfrage nach Finanztiteln. Zurückgenommen wurden unter anderen BioXell (-5,4%), die Ende der Vorwoche, schlechte Testergebnisse für einen weit fortgeschrittenen Produktkandidaten und Kostensenkungsmassnahmen vermelden mussten. (awp/mc/ps/18)