Auch seien die Vorgaben aus New York positiv gewesen, obwohl ein Grossteil der überseeischen Avancen am Vortag bereits mitvollzogen worden sei. Zudem hätten auch die asiatischen Märkte für gute Stimmung gesorgt.
An Unternehmensnews aus der ersten Reihe mangelt es hingegen weiterhin, bevor der Reigen der Abschlüsse mit Roche morgen Mittwoch wieder an Fahrt gewinnt. So prägen vereinzelt Ratingänderungen das Geschäft. Von der Konjunkturseite kommen positive News. In der Schweiz ist die Konsumentenstimmung im Januar, verglichen mit Oktober 2009, deutlich gestiegen. Makroseitig dürften die US-Arbeitsmarktdaten Ende Woche entscheidend sein.
Bis um 12.00 Uhr steigt der SMI um 1,03% auf 6’563,17 Punkte (bisheriges Tageshoch/-tief: 6’572,82/6’491,67). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt um 1,06% auf 1’007,18 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,92% auf 5’664,78 Punkte.
Aus charttechnischer Sicht sei die Konsolidierung innerhalb eines mehrwöchigen Abwärtstrends noch nicht zu Ende. Der Index könnte sich noch etwas nach oben vorarbeiten, schreiben die Charttechniker der Deutschen Bank zur Aufwärtsbegeung. Die aktuelle Chartstruktur könnte den SMI bis in die Region 6’570/6’600 führen.
Unter den SMI-/SLI-Valoren ziehen vor allem Finanztitel deutlich an. Bei den defensiven Indexschwergewichten sind Roche (+1,3%) im Vorfeld der morgigen Publikation des 2009er Abschlusses stark gesucht. Nestlé (+0,9%) und Novartis (+0,4%) begrenzen das Aufwärtspotenzial etwas.
Bei den Finanzwerten legen CS (+2,7%) und UBS (+1,5%) zu. Diese Gewinne werden von Marktbeobachtern auf eine technische Reaktion zurückgeführt, nachdem es in beiden Titeln bis Ende der Vorwoche noch nach unten ging. Julius Bär (+2,2%) legen ebenfalls überdurchschnittlich zu, während GAM (+0,2%) hinterher hinken.
Unter den Assekuranz-Aktien sind Swiss Life (+2,3% auf 138,50 CHF) stark gesucht. Die Aktien des Lebensversicherers würden von einer Heraufstufung durch HBSC auf «Neutral» von «Underweight» begünstigt, so Marktbeobachter.
Swiss Re ziehen um 1,8% an. Die Rückversicherungstitel profitierten vom überraschend guten Abschluss des Konkurrenten Munich Re, hiess es im Handel. Die Münchner haben allerdings auch von einem leichten Abwärtstrend der Prämien bei der Erneuerung gesprochen. Für 2010 erwarten sie einen Gewinnrückgang. Dies würde Umschichtungen in Swiss Re begünstigen, so Marktbeobachter.
Grössere Verluste gibt es in Syngenta (-0,5%). Diese Aktien würden unter einer Ratingherabstufung von Exane BNP auf «Neutral» von «Outperform» leiden, so Marktbeobachter. Zu den weiteren Verlierern gehören u.a. Kühne+Nagel (-0,2%), Logitech (-0,2%) oder Synthes (-0,1%).
Aus dem breiten Markt kommen einige News. Tornos (-4,8%) und Interroll (-3,4%) haben erste Zahlen zum Rechnungsjahr 2009 vorgelegt. Beide Unternehmen haben arg unter der Krise gelitten und Umsatzeinbrüche um mehr als die Hälfte bei Tornos bzw. ein gutes Drittel bei Interroll vermeldet. Tornos hat zudem einen Rückgang des Bestellungseingang um drei Viertel zu verkraften.
Georg Fischer (+1,9%) profitieren von einem Vergleich mit dem Investoren Giorgio Behr. u-Blox (+6,7%) reagieren positiv auf den Erwerb eines Patentes für niedrigen Stromverbrauch von GPS-Navigationssystemen. Galenica (+1,6%) hat einen Zusammenarbeitsvertrag mit Evotec zur Entwicklung eines Medikamentes gegen Blutarmut abgeschlossen. (awp/mc/pg/13)